“Auch fast 50 Folgen später stellen sich die Nackenhaare auf, wenn man sich diesen Podcast noch einmal antut, aber wer weiß, was mich heute geritten hatte, „höhöhö“. Mit Comedy hat dieses Projekt so wenig zu tun wie eine Wurzelbehandlung mit Wellness, „GEMA!“, aber Einbildung ist ja auch eine Bildung und immerhin. Viel mehr ist von unseren ProtagonistInnen nicht zu erwarten und es wird schon seine Gründe haben, wieso die eine seit jeher selbstständig ist und der andere ihr Honig ums Mündchen schmiert. Vielleicht liegt letzteres daran, dass sie ihm monatlich sein Gehalt überweist und das ist eine ungesunde Abhängigkeit, welche publikumswirksam als beste Freundschaft inszeniert wird, dabei hatten beide jahrelang nichts miteinander zu tun. Nur brauchte Ella nach dem Abbruch des früheren Podcasts und des Kontakts durch die Ex-BFF, von der sie auch 1,5 Jahre später noch nicht losgekommen ist (inklusive Tattoo im gleichen Studio und dramatischem Video) neue Allianzen. Obwohl Ella fast mantraartig irgendwas von „heilen“ brabbelt und die ehemalige Verbindung in dieser Folge subtil wie immer als narzisstische Beziehung bezeichnet, was eine absolute Frechheit ist und vielleicht schaut sie mal in den Spiegel. Es musste ein neuer Seelenverwandter her und was ist da besser als ein unsicherer Mobber und Mitläufer? Dabei wird nur ein Bruchteil der Schweinereien stimmen, die sie allwöchentlich wirr durcheinander besprechen. Genauso wie Ella von vielem keine Ahnung hat und in Wirklichkeit stocksteif ist, aber neuerdings kritikfähig tut und ungelernt oberschlau Lebenstipps gibt.
Auch dass sie sich dazu berufen fühlt, übers Muttersein zu referieren, ist kurios, dabei steckte sie ihren Sohn ohne Not schon mit 1 Jahr in die Ganztagsbetreuung und trennte sich kurz darauf vom Langzeit-Hauselfen, nachdem sie das bekommen hatte, was sie wollte: ein Kind. Und so genießt Ella nun jede zweite Woche ihre Me-Time mit Party und vermeintlichen Freunden, die sie geschickt von neuen Bekanntschaften annektiert und versucht, geheim zu halten. Und sie „ballert“, also arbeitet, noch mehr als ohnehin schon, weil ihr Selbstwert davon abhängt und sicher auch wegen Geldgier. Obwohl Ella in ihrer 2000€-Butze immer so bescheiden tut (das alte Inserat ist durch ihre ständige Filmerei vom Balkon trotz angeblicher Angst vor Stalkern einfach zu finden) und als ob sie mit Budgets haushalten müsste. Sogar einen Urlaub mit Kind konnte sie sich dieses Jahr scheinbar nicht leisten - wer‘s glaubt. Sie erträgt „Wimi“ nur nicht allein. Und jetzt will sie noch mehr „Raum“ für sich haben, weil unsere Arme ja stets zuletzt kommt und sich aufopfert - in ihrem Kopf und als Strategie, um gemocht und gesehen zu werden, denn offenbar besteht da seit ihrer Kindheit ein Defizit. Auch ihre ausgedachten Krankheiten dienen der Aufmerksamkeit, allen voran die angebliche Wochenbettdepression, dicht gefolgt von der vermeintlichen Endometriose, zu deren Diagnose es immer noch keine Bauchspiegelung gab. Und Ella ging es subjektiv jahrelang schlecht, eigentlich bis vor kurzem (wenn sie Leute öffentlich treten kann, dann lacht ihr böses Herz wieder), und man fragt sich, ob sie ihr Leben vielleicht mit dem II. Weltkrieg verwechselt und wieso sie sich nicht schämt, aber sie glaubt das wirklich und ein FSJ hätte ihr zur Erdung gut getan.
Mangels echtem Content redet Ella trotz pikanten Inhalten im Podcast und auf Social Media auch viel über ihr eigenes Kind, das sie aber auf Wunsch seit der Trennung nur jede zweite Woche bei sich hat und wenn er nicht zu viel Arbeit macht. Sonst wird der Bub bei der Verwandtschaft abgeladen oder Ella jammert ständig in die Kamera und macht sich über den Sprössling lustig. So wie neulich, weil er mal viel Nähe brauchte: „Geh mir vom A r s c h !“. Auch verdreht sie die Augen und bezeichnet ihn als verrückt, wenn er sehr aktiv ist - durch sie hochgeputscht. Eine Mutter aus der Hölle. Dennoch wird sie nicht müde, echten Mamas von oben herab Ratschläge geben zu wollen und Menschen ohne Kinder wertet sie unterschwellig ab. Spaßmutti Ella benutzt den Sohn für Werbung: „Wimi liebt dies, mag das, übt mit jenem Programm für die Schule“ - alles Kaufempfehlungen und der Teufel verdient fürstlich daran. Und der Junge muss für Ellas Selbstdarstellung als vermeintlich „gute Mutter“ herhalten, wofür sie ihn unwissend vor der Kamera positioniert oder sie schneidet Gespräche mit. Es ist ihr egal, dass das ungefragte Zeigen für Clicks nicht angemeldete Kinderarbeit ist, dass sie seine Privatsphäre ab Geburt mit Füßen tritt und ob man seine Fotos im D a r k n e t findet. Mindestens ein Körperteil vom jüngsten Mitarbeiter muss immer aufs Bild. Das juckt auch den hörigen Kindsvater nicht, bekommt er von Ella ebenfalls monatlich sein Gehalt. Und 20 Jahre Manipulation haben offenbar gewirkt. Somit guckt er auch tatenlos zu, wenn die Immernoch-Frau andere Menschen seit drei mal zwölf Monden (Ellas Lieblingsmotiv, damit heult sie der Ex-BFF hinterher) durchs Internet jagt, krank macht und verleumdet. Und kriegt den Mund nicht auf, denn dann bekäme er Ellas Rage zu spüren und das Kind wird stets ihr Druckmittel sein.
Ella verdreht gekonnt Sachverhalte und inszeniert sich als ewiges Opfer. Genauso wie sie sich gern als Mutter Teresa zeigt, zuletzt bei der 8 Monate (!) lang „geplanten“ Vernissage für die Schwiegermama, und rücksichtsvoll wie sie ist, lässt sie diese Formulierung auch 4 Jahre nach der Trennung nicht. So schafft es auch nur sie, sich im ersten Satz des dann endlich 3 Tage später erschienenen Insta-Posts selbst zu nennen. Ella ist vieles, aber sicher nicht empathisch und echt oder ehrlich. Sie faked ganze Tage oder schob den Jungen trotz offiziell Quarantäne heimlich zum Vater ab. Auch das Stimmchen wird immer dann nach oben geschraubt, wenn sie wieder was verkaufen will - vorzugsweise sich selbst. Damit niemand sieht, was hinter der dick geschminkten Maske ist: nichts Besonderes. Und viel Selbsthass. Vielleicht zu Recht.”
Blindedbythelight123_ via Apple Podcasts ·
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09/24/24