Die Debatte mit Natascha Freundel, Gundula Bavendamm und Kamil Majchrzak
Das Dokumentationszentrum "Flucht, Vertreibung, Versöhnung" wurde nach über 20 Jahren heftiger Diskussionen eröffnet. Die zentrale Dauerausstellung stellt die Zwangsmigration von 12 bis 14 Millionen Deutschen aus Ost- und Südosteuropa in den Kontext des Zweiten Weltkriegs und in den Kontext weltweiter Migrationserfahrungen bis heute. Eine neue, wichtige Adresse auf der Karte der Gedächtnisorte in der deutschen Hauptstadt. Doch warum findet hier keine kritische Auseinandersetzung mit dem Revisionismus des "Bundes der Vertriebenen" statt? Geht die Ausstellung zu wenig auf die Diversität der Deutschen im 20. Jahrhundert und heute ein? Und soll das Haus ein Ort für Debatten zu aktuellen Flüchtlingsfragen werden?
"Der Begriff Vertreibung scheint immer noch reserviert zu sein für eine Geschichte von Deutschen für Deutsche über Deutschland." Kamil Majchrzak
"Es ist natürlich überhaupt nicht unsere Idee, diesen Vertreibungsbegriff in irgendeiner Weise zu reservieren, sondern wir schildern ja eine Menschheitsgeschichte der Flucht und Vertreibung. Und davon ist das, was mit den Deutschen passiert und was sie vorher anrichten, ein Teil." Gundula Bavendamm
Mehr Infos und Fotos unter www.rbbkultur.de/derzweitegedanke Anregungen, Fragen, Kritik bitte an
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