Zehn Anzeichen für das Ende fallender Kurse | US-Inflation sinkt leichter als erwartet
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Die US-Aktienkurse erholten sich zu Beginn der Woche. Seit heute sinken sie wieder. Doch wie lange noch? Die Bank of America hat zehn Indikatoren bestimmt, an denen Anleger sich jetzt orientieren können. Trotz allen Belastungen wie steigende Zinsen und drohender Rezession haben die wichtigsten Indizes Anfang der Woche zugelegt. So hat der US-amerikanische Leitindex S&P 500 zuletzt eine Steigerung von 3,7 Prozent verzeichnet. „Die USA ist die größte Wirtschaftsmacht mit dem weltweit größten Kapitalmarkt“, sagt Handelsblatt Finanzredakteur Andreas Neuhaus im Podcast Handelsblatt Today. Die US-Börsen geben in der Regel die Richtung für alle anderen Märkte vor. Seit Dienstag fallen die Kurse jedoch wieder. Für viele Anleger und Anlegerinnen stellt sich die Frage, wann der Kursboden erreicht ist. Das jedoch „lässt sich immer erst rückblickend beantworten“, so Neuhaus. Dennoch gebe es Anzeichen, die Orientierung bieten können. So identifiziert die Bank of America beispielsweise zehn Indikatoren, die in der Vergangenheit auf ein Ende des Sinkfluges angezeigt haben. Mit Host Lena Jesberg spricht Finanzredakteur Neuhaus über die zehn Indikatoren und ihre Bedeutung. Mindestens acht der zehn Indikatoren mussten in der Vergangenheit zutreffen, „damit man auf ein Ende der Baisse hoffen kann“, so Neuhaus. Ein Indikator, der schon heute erfüllt ist, ist die steigende Arbeitslosenquote in den USA. Ein weiterer ist das Tief des ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (ISM-PMI-Index), der als wichtigster Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA gilt. Dieser ist gegenüber dem Vorjahr um 7,1 Punkte gefallen. Derzeit liegt der ISM-PMI-Index bei 52,8 Punkten. Werte über 50 zeigen eine steigende Produktion an, Werte unter 50 eine rückläufige Produktion. „Auch die grundlegend eher pessimistische Stimmung bei Anlegern gilt als erfüllter Faktor“, so Neuhaus. Der vierte bereits erfüllte Indikator ist der Anstieg des S&P 500, der in den vergangenen drei Monaten mindestens einmal um fünf Prozent gestiegen ist. „Allerdings ist dieses Anzeichen ein verhältnismäßig schwacher Indikator – kurzfristige Gegenbewegungen sind in einem Bärenmarkt nicht ungewöhnlich“, sagt der Finanzredakteur. Das wichtigste Anzeichen wäre jedoch, wenn die US-Notenbank Federal Reserve bei ihrer nächsten Sitzung am 21. September die Höhe der Zinsen in den USA senken würde, so Neuhaus. „Zurzeit dominiert an den Märkten jedoch eher die Erwartung, dass die Währungshüter den Leitzins um 75 Basispunkte anheben statt senken werden.“ Welche weiteren Indikatoren bedeutend sind und warum diese so stark von der Entwicklung der Zinsen und der Inflation abhängig sind, erklärt der Finanzredakteur im Podcast. *** Exklusives Angebot für Handelsblatt Today-Hörer: Testen Sie Handelsblatt Premium 4 Wochen für 1 € und bleiben Sie immer informiert, was die Finanzmärkte bewegt. Mehr Informationen: www.handelsblatt.com/mehrfinanzen
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