58 episodes

Der Bücherpodcast vom rbb. Ein Buch, ein Ort, eine Begegnung: Wir sprechen mit Autorinnen und Autoren über ganz persönliche Themen, ihre aktuellen Bücher, das Schreiben und die kreative Arbeit.
Unsere Hosts Nadine Kreuzahler, Anne-Dore Krohn und Stephan Ozsváth verabreden sich an Orten, die wichtig sind als Schauplatz oder zur Inspiration, mit dem Schwerpunkt in Berlin und Brandenburg.
Alle Tipps, Empfehlungen und Orte findet Ihr in den Beschreibungen und Shownotes der Podcast Folgen.

Orte und Worte Rundfunk Berlin-Brandenburg

    • Arts

Der Bücherpodcast vom rbb. Ein Buch, ein Ort, eine Begegnung: Wir sprechen mit Autorinnen und Autoren über ganz persönliche Themen, ihre aktuellen Bücher, das Schreiben und die kreative Arbeit.
Unsere Hosts Nadine Kreuzahler, Anne-Dore Krohn und Stephan Ozsváth verabreden sich an Orten, die wichtig sind als Schauplatz oder zur Inspiration, mit dem Schwerpunkt in Berlin und Brandenburg.
Alle Tipps, Empfehlungen und Orte findet Ihr in den Beschreibungen und Shownotes der Podcast Folgen.

    Orte und Worte trifft Salman Rushdie im Hotel

    Orte und Worte trifft Salman Rushdie im Hotel

    15 Stiche in 27 Sekunden. Die Messerattacke auf Salman Rushdie im August 2022 war kurz und brutal. Der Autor der "Satanischen Verse", von "Mitternachtskinder" und "Victory City" verlor dabei ein Auge und musste sich zurück ins Leben und Schreiben kämpfen. Um den Angriff zu verarbeiten, schrieb er ihn sich von der Seele in: "Knife. Gedanken über einen Mordversuch".
    Nadine hatte die Gelegenheit den Star-Autor in einem Hotel in Hamburg zu treffen. Er erzählt, wie es ist einhändig zu tippen, warum er trotz allem ein optimistischer Mensch bleibt und wie er heute über seinen Attentäter denkt. Er empfiehlt außerdem seine aktuellen Lieblingsbücher und verrät seine liebste Kindheitslektüre.
    Salman Rushdie ist gerade auf Lesereise in Europa und hat nur einen einzigen Auftritt in Deutschland: Am 16. Mai im Deutschen Theater Berlin.
    Das Buch:
    "Knife. Gedanken nach einem Mordversuch". Aus dem Englischen von Bernhard Robben. Penguin Verlag. 256 Seiten, 25,00 Euro.
    Der Autor:
    Salman Rushdie, geboren 1947 in Bombay (heute Mumbai), Indien, ist Bestsellerautor, Weltstar der Literatur, Friedenspreisträger, mit dem Booker Prize ausgezeichnet und von Queen Elizabeth II. zum Ritter geschlagen worden. Er hat bisher 22 Bücher veröffentlicht, darunter "Mitternachtskinder", "Die Satanischen Verse", "Joseph Anton" und "Victory City". 1989 - nah der Veröffentlchung der Satanischen Verse - hat Ayatollah Khomeini eine Fatwa gegen Rushdie verhängt und damit Muslime weltweit dazu aufgerufen ihn zu töten. Der Schriftsteller musste daraufhin jahrelang unter Polizeischutz leben. Seit seinem Umzug nach New York vor über 20 Jahren fühlte er sich weitgehend sicher. Am 12. August 2022 stach ihn ein Islamist bei einer Veranstaltung auf der Bühne nieder und verletzte ihn lebensgefährlich.
    Buchempfehlungen von Salman Rushdie:
    Percival Everett: "James". Aus dem Englischen von Nikolaus Stingl. Hanser Verlag. 336 Seiten. 26,00 Euro (Hardcover).
    Seine Lieblingsbücher als Kind:
    Lewis Carroll "Alice im Wunderland" und "Alice hinter den Spiegeln"
    Arthur Ransome "Swallows and Amazons", auf Deutsch: "Der Kampf um die Insel"

    • 47 min
    Mit Inka Parei in der Flakturmruine im "Humboldthain"

    Mit Inka Parei in der Flakturmruine im "Humboldthain"

    Mit Inka Parei geht es diesmal an den Schauplatz ihres neuen Romans "Humboldthain". Es geht darin um eine Familie, die im Berlin der Nullerjahre auseinanderbricht, um Versöhnung zwischen Vater und Sohn, und um die Folgen von Krieg, Gewalt und Traumata. Zentraler Schauplatz im Buch ist die Flakturmruine im Berliner Volkspark Humboldthain.
    Im Zweiten Weltkrieg wurde vom Dach aus mit schweren Kanonen geschossen, im Inneren waren Schutzräume, ein Lazarett, Munitionslager. Die Überreste des Hochbunkers sind heute ein begrünter Trümmerberg mit Aussichtsplattform und Kletterwand. Durchs Innere kann man sich vom Verein Berliner Unterwelten e.V. führen lassen. Inka Parei und Nadine haben die Gelegenheit genutzt und sind dabei ganz tief in die Schichten der Geschichte und des Romans hinabgestiegen.
    Das Buch
    Inka Parei: "Humboldthain", 308 Seiten, Schöffling & Co., 26,00 Euro.
    Die Autorin
    Inka Parei, 1967 in Frankfurt am Main geboren, lebt seit 1987 in Berlin. Sie schreibt über geschichtsträchtige Orte und brüchige Familienkonstellationen. 2003 erhielt sie den Ingeborg-Bachmann-Preis für "Was Dunkelheit war". Sie hat viele weitere Auszeichnungen gesammelt. "Humboldthain" ist ihr vierter Roman.
    Inka Parei empfiehlt
    David Albahari: "Das Tierreich", 160 Seiten, Schöffling & Co., 20.00 Euro.
    Nadine empfiehlt
    Stefan Sommer: "Trabant", 236 Seiten, 25,00 Euro.
    Podcast-Tipp
    Familiengeheimnisse – Sag mir, wer ich bin
    https://www.ardaudiothek.de/sendung/familiengeheimnisse-sag-mir-wer-ich-bin/13172909

    • 45 min
    Mit Barbi Markovic in der Geisterbahn

    Mit Barbi Markovic in der Geisterbahn

    Seit sie den Preis der Leipziger Buchmesse für "Minihorror" gewonnen hat, nennt sich Barbi Markovic eine "Olympiaschriftstellerin". Die Belgrader Autorin stolpert von Interview zu Interview, arbeitet gleichzeitig an mehreren Projekten, sie schreibt Romane, Theaterstücke und Hörspiele.
    In ihrem Comic-Roman "Minihorror" nimmt sie die Comics mit Mini und Miki als Blaupause und entführt Leser/innen in die gruseligen Untiefen des Alltags - von Verwandtenbesuch bis Ikeabestellung. Am Ende sind Zeichungen und Tipps für weitere Horrorgeschichten - die Tipps trägt sie auch vor. Ihr größter Horror ist "Blut zu sehen". Die Bombardierungen der Nato auf Belgrad hat sie "bekifft" erlebt und als "weird" empfunden, dass sie als Milosevic-Gegnerin als "Kollateralschaden" mit bombardiert wurde.
    In ihrem nächsten Buch geht es um Fußball und den Zerfall Jugoslawiens. Stephan Ozsváth ist mit der Autorin im Wiener Prater Geisterbahn gefahren.
    Stephan Ozsváth empfiehlt
    Rayna Breuer: "Platte 317", danube books, 212 Seiten, 20,00 Euro.
    László Végel: "Exterritorium, Szenen vom Ende des Jahrtausends", S.Fischer, 256 Seiten, 9,99 Euro.
    Barbi Markovic empfiehlt
    Jenni Egan: "Candyhouse", S.Fischer, 416 Seiten, 15,00 Euro.
    Das Buch von Barbi Markovic, über das wir im Podcast reden
    "Minihorror", Residenz-Verlag, 192 Seiten, 24,00 Euro.
    Der Ort Das Geisterschloss - und das Café am Blumenrad im Wiener Prater
    Der Autorin
    Barbi Markovic, geboren 1986 in Belgrad, lebt seit 2005 in Wien. Schreibt Romane, Hörspiele, Theaterstücke. Für “Mini-Horror” bekam sie 2024 den Preis der Leipziger Buchmesse. Die Nato-Bombardierungen auf Belgrad verarbeitet sie in ihren Tagebüchern, sie sind Grundlage für das Hörspiel “Frag die Angst” (WDR).

    • 48 min
    Mit Stefanie de Velasco im Park am Gleisdreieck

    Mit Stefanie de Velasco im Park am Gleisdreieck

    "Diese kinderfreie Perspektive, die fand ich so gar nicht erzählt", sagt Stefanie de Velasco – und hat ihn einfach selbst geschrieben, den Roman über drei Frauen Mitte 40, die sich bewusst und zufrieden gegen Kinder entschieden haben.
    Anne-Dore hat Stefanie im Park am Gleisdreieck getroffen, in dem weite Teile des Buches spielen. Sie laufen durch die Schrebergärten, entdecken ein Bett, das im Baum hängt und setzen sich ins geschlossene Café Eule. Ein Gespräch über Lebensentwürfe, die Symphonie der Großstadt, Schreibkrisen und selbstgewählte Familien.
    Die Autorin:
    Stefanie de Velasco wurde und lebt in Berlin. 2013 erschien ihr Debut "Tigermilch", der auf die Bühne und ins Kino kam. 2019 kam "Kein Teil der Welt" heraus.
    Das Buch:
    "Das Gras auf unserer Seite", Kiepenheuer & Witsch, 256 Seiten, 23 Euro
    Der Ort:
    Park am Gleisdreieck
    Café Eule
    Stefanie empfiehlt:
    Ingeborg Drewitz "Das Karussell", antiquarisch z.B. bei zvab.de
    Anne-Dore empfiehlt:
    Connie Palmen "Vor allem Frauen. Über Virginia Woolf, Sylvia Platz, Joan Didion u.a.", Diogenes Verlag, 160 Seiten, 22 Euro

    • 46 min
    Mit Tilman Birr auf den Spuren von Loriot in Berlin-Charlottenburg

    Mit Tilman Birr auf den Spuren von Loriot in Berlin-Charlottenburg

    "Wie sind Sie hier reingekommen?" ist nicht nur ein Zitat aus einem Film von Loriot, sondern auch der Titel des neuen Romans von Kabarettist, Musiker, Lesebühnen-Autor und Schriftsteller Tilman Birr. Er erzählt darin von einem jungen Mann, der mit 20 aus der Provinz nach Berlin zieht und sich hier durch einen Zufall mit Vicco von Bülow anfreundet – ohne zunächst zu wissen, dass er es mit dem berühmten Komiker Loriot zu tun hat.
    Das Buch ist ein witziger Ritt durch die Nullerjahre in der Hauptstadt, ein Berlin-Roman, eine Satire und eine Loriot-Hommage. Nadine sagt: "Ich musste wirklich mehrfach laut loslachen beim Lesen". Sie ist mit Tilman Birr zum ehemaligen Wohnhaus von Loriot gegangen und hat mit ihm über Humor, Lesebühnen, Berlin und Bücher gesprochen.
    Der Autor:
    Tilman Birr, geboren 1980 in Frankfurt (Main), zog im Jahr 2000 nach Berlin. Studium der Geschichte und Anglistik, war mal Stadtführer, ist Liedermacher, Lesebühnen-Autor, Poetry Slammer, Schriftsteller und Kabarettist. 2012 erschien "On se left you see se Siegessäule – Erlebnisse eines Stadtbilderklärers". "Wie sind Sie hier reingekommen?" ist sein viertes Buch, aber sein erster Roman. Mit der Lesebühne "Prunk und Prosa" ist er regelmäßig in der ufa-Fabrik in Berlin zu erleben. Gerade ist er mit seinem Kabarettprogramm "Birr Royal" auf Tour.
    Das Buch:
    Tilman Birr: "Wie sind Sie hier reingekommen?", Satyr Verlag, 330 Seiten, 23 Euro
    Buchempfehlungen in dieser Folge:
    Tilman empfiehlt ...
    Thomas Glavinic: "Wie man leben soll", dtv, 240 Seiten, 14 Euro (Taschenbuch)
    Thomas Glavinic: "Das bin doch ich", S. Fischer, 238 Seiten, 16 Euro (Taschenbuch)
    Nadine empfiehlt ...
    Bora Chung: "Der Fluch des Hasen", Culturbooks, 264 Seiten, 24 Euro, aus dem Koreanischen von Ki-Hyang Lee
    Ilona Hartmann: "klarkommen", park x ullstein, 192 Seiten, 22 Euro
    Podcast-Tipp:
    Loriot 100 – Mehr Lametta
    https://www.ardaudiothek.de/sendung/loriot-100-mehr-lametta-mit-ariana-baborie/12866833/
    Nicht witzig – Humor ist, wenn die anderen lachen
    https://www.ardaudiothek.de/sendung/nicht-witzig-humor-ist-wenn-die-anderen-lachen/12662427/

    • 44 min
    In der Leipziger Stadtbücherei mit Deniz Ohde

    In der Leipziger Stadtbücherei mit Deniz Ohde

    Bibliotheken sind für Deniz Ohde zum einen Orte der Entspannung und zum anderen Orte zum Arbeiten. Schon als Kind war die Bücherei ein Lieblingsort für die Schriftstellerin. Mittlerweile stehen ihre eigenen Werke in den Regalen zum Ausleihen.
    "Streulicht", ihr Debütroman von 2020, war ein großer Erfolg und für den Deutschen Buchpreis nominiert. "Ich stelle mich schlafend" heißt ihr zweiter Roman, der von einer toxischen Liebe erzählt, von Glauben und Spiritualität, einem Leben im Korsett und von den Grauzonen der Gewalt und der sexuellen Übergriffe gegen Frauen. Deniz lebt seit 2011 in Leipzig und nimmt Nadine mit in die Stadtbibliothek. Gemeinsam machen sie sich auch auf die Suche nach anderen Büchern, die sie empfehlen möchten.
    Die Autorin:
    Deniz Ohe wurde 1988 in Frankfurt am Main geboren und ist in Sindlingen aufgewachsen, einem Arbeiter-Viertel ganz im Westen der Stadt. Ihr Debütroman "Streulicht" landete direkt auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis und wurde mehrfach ausgezeichnet. Die Autorin lebt in Leipzig. "Ich stelle mich schlafend" ist ihr zweiter Roman.
    Das Buch:
    Deniz Ohde: "Ich stelle mich schlafend", Suhrkamp, 248 Seiten, 25 Euro
    Die Buchempfehlungen:
    Angela Sommer-Bodenburg: "Der kleine Vampir", Buchreihe, Rowohlt Verlag,
    Deniz empfiehlt außerdem:
    Terézia Mora: "Fleckenverlauf. Ein Tage- und Arbeitsbuch", Luchterhand Literaturverlag, 288 Seiten, 22,00 Euro.
    Louise Meriwether: "Eine Tochter Harlems", Rowohlt (rororo Entdeckungen Band 3), hrsg. von Magda Birkmann und Nicole Seifert, übersetzt von Andrea O’Brien, 304 Seiten, Taschenbuch, 15,90 Euro.
    Nadine empfiehlt:
    Lana Lux: "Geordnete Verhältnisse", Hanser Berlin, 288 Seiten, 23,00 Euro.

    • 45 min

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