“Habe jetzt fünf Folgen dieses Podcast gehört und muss sagen, dass ich von der Qualität und dem Inhalt des Podcasts enttäuscht bin.
Ja, die Skandale um Karl Lenz oder um Brian Houston und Vater sind ein dunkles Kapitel der freikirchlichen Geschichte. Definitiv gibt es auch andere erwähnte Dinge hier im Podcast, die ich nicht nur als Pastor eine Freikirche nicht gut heiße und fraglich finde.
Laut Eigenanspruch soll es hier aber um den deutschsprachigen Hillsong Kontext gehen. Dem wird nur zum Teil entsprochen und Kritik an deutschsprachigen Hillsong Gemeinden mit Ereignissen aus internationalen Raum kommentiert und begründet.
Was mich immer wieder an diesen Podcast gestört hat, war die Art und Weise der Auseinandersetzung, die neben manipulierender/dramatischer Musik und Stimmungslage oft mehr von subjektiver Meinung geprägt war, als von Fakten.
Bisher kamen für den deutschsprachigen Raum nur drei Personen zu Wort, die ihre Erfahrungen geschildert haben. Wenn es wirklich so viele Menschen gibt (Max spricht von einer Facebook Gruppe, zu der Tausende Menschen gehören) die negative Erfahrungen mit Hillsong gemacht haben waren, warum waren die Macher dieses Podcasts nicht in der Lage, mehr Belege herbeizuführen? Zumal sie mit ihm als einen „Sprecher für Kritik am deutschsprachigen Kontext“ doch eigentlich Zugang haben, könnten, zu viele andere Menschen, die mit Hillsong negative Erfahrungen gemacht haben.
Und warum schickt man eine so große Anzahl an Fragen mit einer deadline von zwei oder drei Tagen vor Redaktionsschluss an Hillsong D. zu und behauptet dann immer wieder das Hillsong, diese Dinge nicht beantworten wollte? Das ist nicht nur unprofessionell, sondern lässt stark annehmen, dass die Macher des Podcasts die Antworten gar nicht erst einflechten wollten zumal sie vermutlich auch nicht der bereits begonnenen Produktion entsprochen hätten.
Und noch etwas, manche Kritikpunkte sind keine Kritikpunkte, sondern ein Lob an den freikirchlichen Kontext grundsätzlich. Zum Beispiel mitreißende Predigten, professioneller Internetauftritt oder eine Öffentlichkeitsarbeit, die Menschen mit hinein nimmt. Gottesdienste, die auch junge Menschen ansprechen, weil sie modern und attraktiv für junge Menschen und Familien sind. Leute in den Gottesdiensten willkommen zu heißen, sie anzusprechen und die Möglichkeit zu geben, mitzuarbeiten. Zu all diesen Dingen könnte man noch viel mehr sagen, auch dazu, wie es nicht sein sollte. Aber insbesondere in diesen „Lobpunkten“ könnte sich die Staatskirche und auch so manche andere Freikirche einiges im positiven Sinne abschauen.
Es ist schon ein bisschen ironisch, auf der einen Seite wird kritisiert, dass Kirche verstaubt und langweilig ist. Und dann werden auf der anderen Seite freikirchliche Gemeinden, die genau das Gegenteil sind, dafür kritisiert und ihnen unterstellt, dass das Manipulation mit System ist… Natürlich muss trotzdem die Kultur einer Gemeinde immer wieder auch kritisch reflektiert und angepasst werden!
Der Leiterpodcast von Lothar Kraus setzt sich übrigens mit diesem Podcast hier auseinander und hat bereits einige interessante Details herausgearbeitet insbesondere zu manchen steilen Behauptungen dieses Podcasts hier…”
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05/09/23