In der neuen Folge des Beijing Briefing nehme ich dich mit auf eine Reise in die Vergangenheit ins Jahr 2013 – und berichte von meiner Zeit als Gastjournalist beim chinesischen Wirtschaftsmagazin Caijing.
Die Redaktion bestand aus einigen der engagiertesten Journalistinnen und Journalisten des Landes, die unter extrem widrigen Umständen gearbeitet haben. Die schillerndste Persönlichkeit war zweifelsohne Vize-Chefredakteur Luo Changping: Mit seinen investigativen Recherchen hatte er bereits etliche korrupte Parteikader zu Fall gebracht. Doch irgendwann kippte die Stimmung – als nämlich Luo selbst geschasst wurde. Ich bemerkte dies, als sein Büro plötzlich leer blieb und von Handwerkern renoviert wurde.
Fast zehn Jahre später sollte ich Luo Changpings Namen erneut in den Schlagzeilen lesen: Da wurde der ehemalige Journalist wegen eines einfachen Postings auf den sozialen Medien ins Gefängnis gesteckt.
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