Heute gibt es wichtigeres, als Verhandlungsratschläge
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  Es ist mir selten so schwer gefallen einen Einstieg und weitere passende Worte zu finden, wie bei der Vorbereitung dieser Episode. Kriege gehören leider zum globalen Daily Business dazu. Doch anders als beispielsweise bei den kriegerischen Auseinandersetzungen im Mittleren Osten, den Kriegen gegen den Terror, dem ganzen Mist, der z.B. im Kongo, in Nigeria und leider in einigen weiteren afrikanischen Ländern abläuft oder die Drogenkriege in Mittel- und Südamerika, ist dieser Krieg gefühlt näher, greifbarer – und wird durch die militärische Schlagkraft und Unberechenbarkeit Putins auch als gefährlicher wahrgenommen. Jedenfalls hier in der westlichen Welt. Ja, ich gestehe mir ein, dass auch mich das, was da in der Ukraine abläuft mehr beschäftigt als die anderen Kriege auf der Welt. Meine Mutter fragte mich zum Beispiel, ob ich als ehemaliger Soldat eingezogen werden könne, um zu kämpfen... Ich fragte mich selbst sowas wie: Wie interessant ist der NATO-Flugplatz, der sich in unmittelbarer Nähe meiner Familie befindet als Angriffsziel? Wie schaffe ich es meiner Tochter zu vermitteln, dass nicht pauschal alle Menschen mit Russlandbezug böse sind?  Gleichzeitig kamen Gedanken auf, wie es wohl den Familien und Freunden der Handvoll Ukrainern aus meinem Bekanntenkreis geht aber auch wie es wohl den 5-6 Kontakten, die damals mein Abschiedsspiel auf dem Fussballplatz vor und den dazugehörigen Farewell im Anschluss in der russischen Botschaft in Paris organisiert haben, gerade geht und ob diese direkt in die Handlungen involviert sind.   Schlussendlich die wichtigste Frage: Wie kann ich helfen?   Nun, Verhandlungen helfen Konflikte zu lösen. Allerdings bedarf es für die Verhandlungen, die notwendig sind, um diesen grausamen Krieg zu stoppen, deutlich mehr als hilfreiche Tipps, wie die, die ich hier in meinem Podcast preisgebe. Die Personen, die dort verhandeln sollten und sind es in der Regel auch, extrem gut geschult sein und genau wissen, was sie wie tun.   Mir fällt es aus verschiedenen Gründen sehr schwer für diese Verhandlungen im Moment irgendwelche Ratschläge à là «Wie verhandelt man mit Putin» rauszuhauen. Schwer, denn in meinen Augen ist das anmassend und liefert eher Argumente für Pausenraumdiskussionen als das sie tatsächlich helfen. Aus diesem Grund habe ich auch schon 3 Interview-Anfragen dazu abgelehnt und werde auch weitere Anfragen dahingehend ablehnen.   So, nachdem ich jetzt aufgezeigt habe, was meiner Meinung nach NICHT hilft, schaue ich jetzt mal auf das, was helfen könnte; wie Du und ich auch helfen können:   Werde aktiv! Damit meine ich weniger Loyalitätsbekundungen in Form von Farben im Profilbild oder angepassten Logos, das ist in meinen Augen nur ein kurzfristiger Effekt, wie der Ursprungsfall – Je suis Charlie aufzeigt und damit verbinde ich leider viel zu häufig schiere Augenwischerei und pures Marketing. Ich meine  aktive Unterstützung. Zum Beispiel durch Spenden, z.B. an die Glückskette in der Schweiz der Bereitstellung von Wohnungen, Zimmern, Betten, Lebensmitteln oder Hygieneartikeln. Aktive Beteiligung an der Lieferkette z.B. durch Transporte direkt an die Grenzen. Sammelaktionen für Kleidungsstücke, Kinderwagen, um nur ein paar wenige zu nennen.     Was geht noch? Naja, wir zählen zu dem privilegierten Teil, dessen Tagesgeschäft in den meisten Fällen weitergeht. Fast wie bisher. Und damit eben auch die Verhandlungen. Und so schwer dieser Schock auch sein mag, unser Leben wird weitergehen.    Eine kurze Zusammenfassung gibt es auch diesmal: Wir zählen zu den privilegierten Menschen, deshalb helfe weniger privilegierten Menschen, wie und wo Du kannst. Auch wenn es schwer fällt - Alle Menschen russischer Abstammung pauschal zu verurteilen ist falsch. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt.  Helfe, Handle und wenn nötig – verhandle.   Wie Du besser verhandeln kannst, kannst Du in den vielen anderen Episoden, Interviews und Buchbesprechungen
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