Description
Was haben Robert de Niros berühmter Ausspruch “You talkin' to me?” in Taxi Driver, Marlon Brandos Monolog in Apocalypse Now oder gar die die Rocky-Trainingsmontage gemeinsam? Genau, all diese Beispiele entstammen Filmklassikern der 70er-Jahre. Aber das ist natürlich nicht die einzige Gemeinsamkeit. Denn diese Beispiele verbindet allesamt, dass sie in Teilen erst durch ihre Improvisationen zu den ikonographischen Filmszenen geworden sind, an die sich Cineasten heute mit Freude erinnern.
Diesmal soll es also nicht um Filmklassiker der 70er Jahre gehen, sondern um Filme und Serien, die komplett improvisiert sind. Filme und Serien, die Geschichten erzählen, die “irgendwie authentisch”, manchmal dokumentarisch wirken, aber auch hin und wieder komisch wirken und auch als sehr intensiv wahrgenommen werden. Warum das so ist, aber auch, wie man solche Geschichten erzählt, darüber sprechen wir mit Filmeditorin Gesa Jäger und Filmeditor Ole Heller.
Gesa Jäger
Gesa Jäger wandelt zwischen Film- und Seriengenres: Als Editorin montierte sie Serien wie “Frau Jordan stellt gleich”, “You are wanted” oder den Netflixerfolg “Unorthodox”, aber auch Kinofilme wie “Tiger Girl”, “Happy Hour”, “Love Steaks” oder “Dreamaway” (in Zusammenarbeit mit Louly Seif). Für die beiden letzteren gewann Gesa den Schnittpreis beim Festival für Filmschnitt und Montagekunst “Filmplus” (heute: Edimotion). Mit ihr sprechen wir über ihre Montagearbeiten an den Jakob-Lass-Filmen “Love Steaks”, der gleichzeitig ihr Abschlussprojekt an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg, heute Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf war, über “Tiger Girl” (in Zusammenarbeit mit Adrienne Hudson) und “So was von da”.
Ole Heller
Auch Ole Heller betreibt Genrehopping. Neben diversen Dokumentar- und Fernsehspielfilmen finden sich diverse improvisierte Projekte in seiner Vita, die in Zusammenarbeit mit Regisseur Lutz Heineking Jr. entstanden sind. Dazu gehören u.a. die Comedy-Serien “Endlich Deutsch” und “Andere Eltern”, aber auch der Kurzfilm “Spendensucht” oder die jüngst erfolgreich gestartete TV-NOW-Serie“KBV - Keine besonderen Vorkommnisse” mit Jürgen Vogel.
Zwei Editor:innen, die an sehr unterschiedlich improvisierten Formaten arbeiten, und dennoch mit ähnlichen Arbeitsstrategien sich den Herausforderungen dieses speziellen Filmgenres stellen.
Timeline-Shortcuts
00:14 Anmoderation
02:55 Gesprächsstart
10:10 Verwandtschaft zur Dokumentarfilmmontage?
15:18 Arbeitsstrategien bei hoher Materialmenge
31:32 Mögt ihr Improvisationsmontage?
40:20 Kategorien
46:48 Abmoderation
Impro-Filmtipps
Tipp von Gesa Jäger: "I Used to be Darker" (streng genommen zählt “I Used to be Darker” zum Mumblecore-Genre) Tipp von Ole Heller: "Halbe Treppe" Tipp von uns: "Die Wurstverkäuferin"
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