Description
Unser Thema auf dem Sofa ist der Faschismus. Dieses emotional aufgeladene Etikett wird in der politischen Diskussion gerne dem Gegner angeheftet, um ihn mundtot zu machen. Doch anders als man vermutet, hat diese überstrapazierte politische Kampfvokabel eine recht genaue Bedeutung. Sie bezieht sich auf politische revolutionäre Bewegungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Italien, Deutschland, Kroatien, Rumänien und anderswo.
Im Gespräch kommen wir auf Definitionsversuche zu sprechen. Faschismus ist weder links noch rechts, sondern etwas drittes. Sowohl rechts als auch links können faschistisch werden, denn Faschismus ist ein Stil von Politik, ein Modus der Politik, eine Art und Weise, wie Politik gemacht wird. Faschistisch ist Aufwiegelung durch Worte, die Durchführung direkter gewaltsamer Aktionen und die Ablehnung von Allgemeinem bzw. die Feier des Konkreten.
Als Grundlage dient uns das Büchlein von Armin Mohler, Der Faschistische Stil (zuerst 1973 erschienen), im Nachdruck 2. Aufl. 2020 im Verlag Antaios.
Ein weiterer Lektüretipp: Ernst Nolte, “Faschismus,” in: Geschichtliche Grundbegriff (Lexikon), Klett Verlag, Band 2.