Eigentlich sollen die Werkstätten für behinderte Menschen diese für den ersten Arbeitsmarkt fit machen. Doch wer einmal hier arbeitet, kommt schwer wieder weg und schlecht bezahlt ist das Ganze auch noch.Als die Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) ins Leben gerufen wurden, hießen sie noch "Beschützende Werkstätten".
Die WfbM sind etwas, das es in Deutschland und einigen anderen europäischen Ländern gibt. Aber in Deutschland ist der Anteil von behinderten Menschen, die hier arbeiten, besonders hoch. Circa 320.000 Menschen mit Behinderung arbeiten dort.
Sie sollen hier eine Arbeit finden, die nicht dem Leistungsdruck und der freien Wirtschaft des ersten Arbeitsmarktes unterliegt. Und gleichzeitig sollen sie hier fit gemacht werden, um eine Arbeit auf eben jenem ersten Arbeitsmarkt zu finden.
Doch genau das funktioniert nur selten. Nur ein bis zwei Prozent der Menschen, die in der Werkstatt arbeiten, bekommen später einen regulären Job.
Das System ist auch deshalb höchst umstritten, weil es dort zwar Arbeit gibt, aber dafür nur ein symbolischer Lohn gezahlt wird. die Menschen, die dort arbeiten, bekommen im Schnitt einen Monatslohn von 220 Euro.
Diesmal in "Echt behindert!" zu Gast ist Laura Loscheider. Sie stammt aus Köln und arbeitet in einer solchen Werkstatt. Außerdem war sie vor kurzem Kandidatin für den NRW Landtag. Wir sprechen über ihre Ausbildung, ihren beruflichen Werdegang, ihre Versuche eine reguläre Arbeit zu bekommen und ihr politisches Engagement.
Mehr über Laura Loscheider gibt es auf ihrem Instagram-Account:
https://www.instagram.com/laura_claire_loscheider/
Lesenswert auch dazu die Debatte auf Twitter unter dem Hashtag #Ihrbeutetunsaus
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Das Transkript der Sendung gibt es hier.
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