“Das Gespräch über Krippen hat mich unglaublich geärgert. Kein Wort davon, dass es auch schon für sehr kleine Kinder eine Bereicherung sein kann, elementarpädagogisch betreut zu werden. Dass sie schon in sehr jungen Alter Freundschaften schließen, in einer Gruppe einen sozialen Referenzrahmen finden. Dass sie lernen, ihre Bedürfnisse zu artikulieren (nein, dafür muss man noch nicht sprechen können), lernen sich durchzusetzen, selbstbewusst werden - wenn man es ihnen zutraut.
Ich bin entsetzt, wie hier über Kleinkinderbetreuung gesprochen wird. Hängen bleibt die Meinung: Krippen sind Stress für Kinder unter 3, wer sich dazu entscheidet (weil sie unfähig war, sich drei Jahre zu Hause so zu gestalten, dass sie es schön findet, oder weil sie eben arbeiten muss) der muss zumindest bereit sein, sehr viel Geld in die Hand zu nehmen.
Mütter, die sich bewusst dafür entscheiden, ihren Kindern andere Werte vermitteln zu wollen (zB dass Arbeit ein wichtiger und schöner Bereich des Lebens sein kann), ist diese Argumentation bestenfalls lächerlich. Aber was glaubt ihr, löst so ein Gespräch aus bei Müttern, die nicht so privilegiert sind, vom Geld zu leben, das jemand anderer verdient? Ich bin ehrlich entsetzt.”
Mrs Vipassana via Apple Podcasts ·
Austria ·
06/06/20