“Die einzig sinnvolle Lösung ist der komplette Verzicht auf Movierungen = Ableitung (Derivation) neuer Wörter aus bestehenden zur konkreten Angabe des Geschlechts. Die geläufigste Movierung ist das Anhängen der Endung -in, um aus maskulinen Personenbezeichnungen (bekannt als generische Maskulina) feminine Wörter zu bilden. Natürlich wäre das nicht nur bei den generischen Maskulina anzuwenden, sondern genauso bei den generischen Feminina. Letztere gibt es in der deutschen Sprache ebenso, man denke an die Geisel, die Diva, die Hebamme, die Person, die Koryphäe oder die Leiche. In diesem Fall wären männliche Movierungen zu tilgen, sofern sie überhaupt existieren. Im Falle der Hebamme ist dies übrigens bereits seit 2019 der Fall: eine Zeitlang gab es für männliche Hebammen das Wort „Geburtshelfer“. Aber seit 2019 ist Hebamme die Berufsbezeichnung für alle: Männlein, Weiblein, divers.”
Harald HHW Schmidt via Apple Podcasts ·
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05/06/23