Wie eine Mutter nach dem Tod ihrer Töchter zurück ins Leben fand
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Ein Kind zu verlieren, ist das Schlimmste, das Eltern durchmachen müssen. Die gebürtige Zürcherin Erika Kunz Gyger musste das zwei Mal erleben. Die vierfache Mutter verlor ihre beiden schwerbehinderten Zwillingstöchter Lhamo und Tashi, als diese 12 und 16 Jahre alt waren. Sie kamen mit einem unbekannten Gendefekt zur Welt und waren ihr Leben lang auf Pflege und Unterstützung angewiesen. Schon früh musste die heute 62-Jährige sich mit dem möglichen Tod ihrer Kinder auseinandersetzen. Wie hält ein Mensch so etwas aus? Wie viel Schmerz kann er ertragen? Der Film «Phönix aus der Asche – die höchste Form von Liebe» erzählt die Geschichte von Erika Kunz Gyger. Ein Filmteam hat sie während mehreren Jahren begleitet: www.phönixausderasche.ch https://www.youtube.com/watch?v=B7lfKCAjjhI Der Film wurde im Herbst 2023 mehrfach in verschiedenen Kinos und im Schweizer Fernsehen als DOK-Film gezeigt. Am 21. September 2024 präsentiert Amnesty International im Rahmen der Inklusionsinitiative den Film erneut im Cinewil in Wil. In der aktuellen Podcastfolge spricht Erika Kunz Gyger in ihrer Wohnung in Lichtensteig mit Lara Abderhalden über die Geburt und schliesslich den Verlust ihrer beiden Zwillingstöchter. Darüber, wie sie gelernt hat mit der Trauer umzugehen und neue Lebensfreude zu finden, Kraft aus etwas scheinbar unaushaltbarem zu schöpfen. Für Eltern, die Ähnliches erlebt haben, gibt es in der Schweiz verschiedene Anlaufstellen. Zum Beispiel der Verein Regenbogen Schweiz: https://www.association-arc-en-ciel.ch/de oder das Kinderspital mit seiner Palliative Care: https://www.kispisg.ch/downloads/kompetenzen/palliative-care/_web_202111_flyer_pact.pdf Gerne könnt ihr uns auch auf [email protected] oder auf Instagram schreiben, wenn ihr weitere Anlaufstellen kennt oder mit uns teilen wollt, was euch geholfen hat. Danke schon jetzt fürs Zuhören. Darüber haben wir in der Folge gesprochen: Inhalt: 02:00: Wie war die Schwangerschaft? «Ich wusste damals nicht, ob ich abtreiben soll.» 04:24: Wie hast du von der Behinderung der Kinder erfahren? «Mein erster Gedanke war: Jetzt habe ich nicht abgetrieben und bekomme als Geschenk zwei behinderte Kinder.» 07:50: Was war damals das Schwierigste? «Mein damaliger Partner ist gegangen und ich war allein mit den Kindern.» 09:40: Wie hast du die vier Kinder allein betreut? «Ich hätte nicht gedacht, dass ein Mensch so etwas schafft.» 13:20: Wie entwickelte sich der Zustand der Kinder?  «Durch die epileptischen Anfälle war plötzlich alles weg. Sie entwickelten sich von gesunden Kindern, zu schwer pflegebedürftigen.» 16:20: Wann wusstest du, dass die Kinder sterben werden? 17:35: Wie bist du damit umgegangen? 18:25: Wie konntest du das aushalten? «Mein Gedanke war: Wenn mir das passieren würde, würde ich auch irgendwann gehen wollen.» 21:20: Wie war der Tod von Lhamo? 24:00 Wie hat Tashi Lhamos Tod erlebt? «In der Todesstunde hat Tashi nur noch geweint, obwohl sie im Heim nicht wussten, dass Lhamo im Sterben war.» 25:00 Wie ging es nach dem Tod von Lhamo weiter? «Mein ganzer Körper hat nur geschmerzt. Ich habe zu Tashi gesagt, du kannst jetzt nicht sterben, ich verkrafte das nicht.» 30:00 Wie hast du um die beiden getrauert? «Es geschieht in Wellen. Der Schmerz ist immer noch gleich schlimm, eigentlich nicht zu verarbeiten. Meine Kinder wurden aus meinem Herzen gerissen und das schmerzt.» 32:00: Wie hast du die Trauer ausgehalten? «Die Zeit gibt Zeit zum Verarbeiten. Das macht etwas mit einem.» 33:40: Was hat dir geholfen? «Wir haben eine Vorstellung davon, wie lange ein Leben dauern muss.» 37:00 Wie war die Realisierung des Films?
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