Description
Landwirtschaft ernährt uns. Landwirtschaft trägt aber auch zur Zerstörung der Umwelt bei.
Als Mitautor des Weltagrarberichts von 2008, kennt der Politiker und Journalist Benedikt Haerlin die Herausforderungen. Doch wie lassen sich diese Zusammenhänge der nächsten Generation erklären und damit die Basis für ein Umdenken schaffen?
Die Idee: Auf einer Ackerfläche von 2000 Quadratmetern werden die Pflanzen und Früchte proportional zum Weltanbau gepflanzt. «Auf dem Weltacker kann seit 2015 Landwirtschaft gerochen, angefasste, geschmeckt und gehört werden kann», so Haerlin. Keine Selbstverständlichkeit in Zeiten in denen wir kaum persönliche Berührungspunkte zu Bauern und Bäuerinnen haben.
Auf dem Weltacker können so verschiedene Herausforderungen erlebbar werden: Wieviel Pflanzen landen als Biosprit im Tank und nicht auf dem Teller? Wieviel Fläche wird für Tierfutter benötigt? Importieren wir Lebensmittel aus anderen Ländern, fehlt diese Fläche für die lokale Lebensmittelversorgung, … .
«Auf den verfügbaren wächst mehr als genug um uns alle zu ernähren», macht Haerlin deutlich. Die heutige Überproduktion wird auf Kosten der langfristigen Ernährung erkauft. Haerlin fordert nachdrücklich eine andere Landwirtschaftspolitik. Konsumentinnen haben mit ihren Ernährungsgewohnheiten Einfluss, aber die grossen Stellschrauben liegen in der Politik und den Supermarkketten. Hier lohne sich das politische Engagement jedes Konsumenten.
Moderation und Redaktion: Martin Werner