Irenäus und der Kampf gegen die Irrlehren
Im 2. Jahrhundert nach Christus sah sich die christliche Gemeinde mit einer besonderen Gefährdung konfrontiert: Dem Wachsen und Wuchern der vielgestaltigen gnostischen Bewegung. Diese so genannte „Gnosis“, also „Erkenntnis“ klebte sich parasitär an die Kirche an, nahm ihre Inhalte und die der Bibel auf, deutete sie aber radikal um.
Zu ihren Hauptmerkmalen gehörte die „Entgeschichtlichung“, mit anderen Worten: Die „großen Taten Gottes“ wurden allegorisch oder auch symbolisch umgedeutet und so ihres Wahrheitskerns und ihre Historizität beraubt. Zugleich wurden die Christen in zwei Gruppen gespalten: Die angeblich geistig überlegenen „Gnostiker“ und die angeblich zurückgebliebenen „Pistiker“ (von „pistis“, Glaube), die als auf einer unteren Stufe stehend bezeichnet wurden.
Wenn auch die Gnosis in ihren damaligen Ausgestaltungen überwunden ist, machen sich immer wieder und auch heute ähnliche Tendenzen der „Entgeschichtlichung“ breit und versuchen, den Glauben auszuhöhlen. Von Irenäus können wir lernen, wie sorgfältige und faire Apologetik zu einer
Art „Seelsorge an den Zweifelnden“ werden kann, und wie der Einsatz für den „Glauben, der den Heiligen ein für alle Mal anvertraut ist“ (Judas 3) konkret werden kann.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor, ebenfalls in Marburg. Er ist einer der Initiatoren von „glaubendenken“.
Kapitel
00:00 Start
02:25 Adversus Haereses - Gegen die Häresien
08:47 Die Gnosis und warum das Thema noch heute wichtig ist.
12:08 Wer war Irenäus von Lyon?
20:34 Zentrum der Theologie von Irenäus
22:02 2 Zitate von Irenäus
24:17 Zusammenfassung
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glaubendenken ist eine Initiative von...
Tobias Becker, Gemeinschaftspastor ESG (Ludwigsburg)
Dr. Dominik Klenk, Publizist und Verleger (Basel)
Konrad Schmid, Filmemacher
Daniel Wilken (Ludwigsburg)
Prof. Dr. Dr. Roland Werner, Theologe und Sprachwissenschaftler
(Zinzendorf-Institut, Marburg)
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