Description
Die inoffiziellen James Luceno-Wochen sind im JediCast ausgebrochen! Nachdem wir in der letzten Ausgabe bereits über Schleier der Täuschung geredet haben, ist es nun aber Zeit, wieder in den wohlvertrauten Kanon zurückzukehren und mit Tarkin Lucenos ersten Beitrag zum Kanon aus dem Jahr 2014 zu besprechen. In diesem erhalten wir eine Mischung aus Biografie- und Handlungsroman, was nicht immer vollends aufgeht, am Ende aber ein besseres Verständnis für Tarkins Auftreten bereithält. Wieso ist er ein solch kühler Taktiker, was verbindet ihn mit Sidious und Vader und warum droht die Tarkin-Doktrin durch seine antrainierte Sichtweise anderer Menschen im quasi Naturzustand zu scheitern? All das beantwortet der Roman - oder wir interpretieren es zumindest großzügig hinein.
Zeit also für Ines und Tobias, dieses frühe Kanon-Werk einmal zu durchforsten. Wie funktioniert es heute, obwohl Rogue One nicht einmal erwähnt wird (weil es zum Zeitpunkt des Erscheinens noch kein Thema war), weitere Verknüpfungen fehlen und Vader seltsam "unvaderig" klingt? Wieso gelingt der Balanceakt nicht immer und wie hätte man aus den vielen guten Ansätzen am Ende einen kohärenteren und emotionaleren Roman mit spannenden Antagonisten stricken können? Am Ende stellen sich auch die Fragen, welchen Luceno-Roman wir gerne noch lesen würden, wenn wir die Wahl hätten, und ob Luceno es versäumt hat, Sidious zu schreiben, und aus Gewohnheit bei Palpatine blieb. All das in dieser Ausgabe Ausgelesen!
Zeitmarken
spoilerfreier Teil
00:00:00 - Begrüßung
00:01:34 - Wann das erste Mal gelesen?
00:03:43 - Anderes Lesegefühl als aktuelle Kanon-Romane?
00:07:28 - Die größte Stärke
00:11:20 - Gratwanderung zwischen Biografie und Handlung
Spoilerteil
00:14:25 - Debunking Exposition-Dumping
00:19:00 - Rogue One, Schmogue One (Bildungsauftrag)
00:23:44 - Uncanny Vader
00:31:15 - Zu viel Palpatine in Sidious?
00:44:27 - Reveal-Opferung der Antagonisten
00:49:09 - Ein alternativer Handlungs-Pitch
00:56:14 - Tarkin: Charaktermanifestation statt -entwicklung
01:10:31 - Kennst auch du Eriadu?
01:14:31 - Ziemlich beste Freunde
01:19:55 - He was just too blind to see - Die Ironie der Tarkin-Doktrin
01:29:13 - Interkonnektivitätskoryphäe strikes again!
01:31:50 - Deus Ex Schiffsablenkung
01:37:19 - Fazit
01:43:50 - Was wäre unser Wunschroman von Luceno?
Blick in die Datenbank
Zur Werksübersicht von Tarkin, geschrieben von James Luceno
Die englische Originalausgabe erschien kurz nach dem Kanon-Schnitt im November 2014 bei Del Rey
Ein englischsprachiges Hörbuch, gelesen von Euon Morton, erschien am gleichen Tag bei Random House Audio
Die deutsche Übersetzung erschien dann im Februar 2016 bei Blanvalet
Die Rezensionen
Florian rezensierte die englischsprachige Originalausgabe und lobte das Werk - im Kontext des damals noch jungen Kanons - als "sehr aufschlussreiche[n] Roman, der die „Dunklen Zeiten“ zwischen III und IV sehr gut erkundet und dabei auch Tarkin selbst mehr Leben einhaucht als bisherige Werke das vermochten". Die Warnung, dass das Werk jedoch nicht für rasante Action steht, sondern für "ausführliche Erkundungen der Vergangenheit", findet sich auch in seiner Rezension.
Joshua griff diesen Punkt in seiner Rezension auf und ließ ihn stärker ins Gewicht fallen, weshalb er nur vier von fünf Holocrons vergab. Am Ende überwog aber auch für ihn die tolle Figurenarbeit: "Jedem Star Wars-Fan, der Interesse an wenig gezeigten Filmcharakteren hegt, wird dieser Roman gefallen. Auch, wenn der Plot eher weniger spannend ist, ist das Buch genau das, was ich erwartet habe: Eine Portraitzeichnung eines der faszinierendsten Star Wars-Bösewichten".
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