Folge 8: Kant und Frieden
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Frieden ist für Kant der höchste Zweck und die abschließende (regulative) Idee des Politischen und des Rechts. Wahrer Frieden besteht nicht in einer vorübergehenden Zeit ohne Krieg (das wäre bloßer Waffenstillstand ohne endgültige Sicherheit), sondern darin, dass gar kein Krieg mehr geführt werden kann. Kriege entstehen durch Konflikte souveräner Staaten (bzw. auch schon mit staatsähnlichen Gebilden). Will man also schon die Möglichkeit des Krieges verhindern, müssen die Staaten in einem solchen Bund („Völkerbund“) vereinigt werden, der den Staaten zwar nicht ihre politische Souveränität nimmt, sie aber wechselseitig verpflichtet und sicherstellt, dass Angriffskriege gemeinsam gemäß dem Völkerrecht bekämpft und ausgeschlossen werden. Diese Bildung eines föderalen Staatenbundes sieht Kant als zwar langwierigen Prozess, aber als die notwendige Aufgabe und den Endzweck freier Republiken.
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Neben dem Verfassen seiner wichtigsten moralphilosophischen Werke hat Kant sich umfassend mit dem Thema Rasse beschäftigt. Für viele gilt er heute als Begründer der "wissenschaftlichen" Rassentheorie. Doch inwiefern ist Kants Rassentheorie rassistisch? Und wie sollen wir heute damit umgehen?
Published 06/03/24
Published 06/03/24
„Was darf ich hoffen?“ lautet Kants berühmte dritte Frage. Aber warum sollten wir überhaupt eine Erlaubnis zum Hoffen brauchen? Claudia Blöser und Jürgen Wiebicke sprechen darüber, wie Kant diese Frage beantwortet, was er zum Verhältnis von Hoffen und Handeln zu sagen hat – und was das angesichts...
Published 06/03/24