Harte Club-Politik
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Dem Publikum eine genaue Kenntnis moderner Musik zu verschaffen, war Arnold Schönbergs Ziel, als er den Verein für musikalische Privataufführungen gründete. Es war seine Antwort auf verständnislose Kritiker, Provokateure, apathische Musiker und überhaupt auf ein Musikleben, das in Selbstgefälligkeit und Routine zu versinken drohte. Euphorisch studierten die Schönberg-Schüler Werke ein, die sie ausschließlich vor Vereinsmitgliedern aufführten. Ein Orchester stand aus Platzgründen nicht zur Verfügung. Dennoch wurden im Verein sinfonische Werke in eigens für Kammermusikensembles entwickelten Bearbeitungen gespielt. Auch Bruckners 7. Sinfonie, die selbst im Miniaturformat nicht an Großartigkeit verliert, stand auf dem Spielplan. Hinter der Bearbeitung steckten die Schönberg-Schüler Hanns Eisler, Erwin Stein und Karl Rankl. Als die drei 1921 ihre Arbeit beendet hatten, war der Verein allerdings bankrott, sodass es zu keiner Aufführung mehr kommen konnte. Programm: Anton Bruckner Sinfonie Nr. 7 E-Dur, Bearbeitung für Ensemble
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Published 11/17/24
Published 11/17/24
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Published 09/22/24