Description
Ein Chefarzt, der vor kurzem bei mir zum Interview war, sagte mir am Ende, man müsse auch das Positive hervorheben. Wie recht er hat, gerade in diesen Zeiten. Etwas einfach nur Begeisterung Auslösendes ist gestern zu Ende gegangen: Das Festival of lights hier in Berlin. 20 Jahre gibt es dieses gar nicht mal so aufwendige Beleuchten von Bauwerken. Ganze Muster und Bilder werden auf Kirchen, Hotels, Unis, Museen und insgesamt 50 Bauwerke oder Plätze projiziert. Leuchtende riesige Skulpturen ergänzen das Spektakel. Der Zustrom von Schaulustigen wächst – nicht nur von hier, sondern aus der ganzen Welt. Die reine Freude, ohne Eintritt, ganz einfach zu erreichen und dann staunen und natürlich auch fotografieren. Rund 800 000 zusätzliche Übernachtungen konnten die Hotels beim letzten Festival of lights verbuchen. Restaurants, Bustouren-Anbieter und Stadtführer verdienen ebenfalls. Was mich wundert: im Gegensatz zur ebenfalls hier in Berlin erfundenen Langen Nacht der Museen gibt es nur wenig Nachahmer in der Welt. In Kopenhagen haben wir im Februar zufällig ein Lichtfestival gesehen, ähnliches gibt es auch in Prag, Essen, Zagreb und Amsterdam. Ich jedenfalls, wenn ich inmitten fremder Menschen abends vor diesen leuchtenden Kunstwerken stehe, liebe dann meine Stadt so sehr. Positiv eben durch und durch.
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