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Letzte Woche habe ich hier kritisch den Trend zur Selbstoptimierung kommentiert. Einer Selbstoptimierung, die den Menschen als möglichst erfolgreiches Unternehmen und als möglichst leistungsfähige Maschine begreift und damit Leistung und Erfolg zu den beiden prägenden Werten macht. Eine solche Selbstoptimierung ist problematisch. Und sie ist hoffnungslos, weil dem Menschen in jenen Leistungsbereichen, die sich zählen und messen lassen, durch die Künstliche Intelligenz gerade eine unschlagbare Konkurrenz erwächst. Diese Art der Selbstoptimierung ist also keine gute Idee. Heisst das, dass wir uns mit uns selbst abfinden müssen? Dass wir schulterzuckend unser Gegenüber im Spiegel hinnehmen und bleiben sollen, was wir sind? Nein, das heisst es nicht. Ich möchte der rein leistungsorientierten Selbstoptimierung ein anderes Konzept gegenüberstellen: die Selbstwahl. Warum wir uns wählen können und was das heisst, das sage ich Ihnen diese Woche in meinem Wochenkommentar.
Matthias Zehnder ist Autor und Medienwissenschaftler in Basel. Er ist bekannt für inspirierende Texte, Vorträge und Seminare über Medien, die Digitalisierung und KI.
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