“Vielen Dank für euren informativen Podcast. Hier jedoch eine Anmerkung zu eurer Sichtweise/Erklärung der Target-Salden: Es ist durchaus ein Problem, dass es unter den nationalen Zentralbanken (bzw. auf EZB-Ebene) zu keinem Assettransfer kommt, da somit beliebig Verbindlichkeiten bei anderen Notenbanken geschaffen werden können, ohne - wie ihr richtig gesagt habt - die entsprechenden Assets zu transferieren. Im Falle eines Ausfalls der Banca d‘Italia z.B. aufgrund eines Euroaustritts ist es eher optimistisch anzunehmen, dass Italien die entsprechenden Assets an die EZB transferieren würde. Somit müsste die Lücke auf der Asset-Seite der EZB-Bilanz entsprechend aufkosten der übrigen Euroländer rekapitalisert werden, um die geplatzten Forderungen gegenüber Italien zu kompensieren. Sprich, das müssten die Steuerzahler des Eurosystems bezahlen. Ich sehe das schon als Fehler im System. Selbst in einem souveränen Staat wie den USA, wo Fiskal- und Währungsunion zusammenfallen, ist im System der Fed (Fedwire) ein Assettransfer zum regelmäßigen Ausgleich der regionalen Bilanzen der Fed-Filialen verpflichtend. Ähnliches wäre auch in Europa denkbar, wenn der politische Wille da wäre...”
KrauskoR via Apple Podcasts ·
Germany ·
09/05/18