Ein Feiertag des Buches: 90 Jahre nach der deutschen Bücherverbrennung
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1933 brannten in Deutschland Bücher. Wer sich einreden wollte, es werde schon nicht so schlimm werden mit den Nazis, musste diese Illusion spätestens jetzt begraben. Was am 10. Mai 1933 auf dem Berliner Opernplatz kulminierte, war aber weit Schlimmeres als die wortwörtliche Enttäuschung derer, die sich etwas vorgemacht hatten. Die Vernichtung humaner Werte, des höchst vitalen literarisch-geistigen Lebens wurde auch von Studenten johlend begrüßt. Der Versuch, die Aktion durch in Universitäten plakatierte „12 Thesen wider den undeutschen Geist“ zu begründen, besiegelte die vollständigste geistige Bankrotterklärung – mit weit in die Zukunft ausstrahlenden Folgen. Der Journalist Volker Weidermann hat in seinem „Buch der verbrannten Bücher“ jenen ein Denkmal gesetzt, die mit Verbrennung und Verbot ihrer Werke auf Dauer in die Vergessenheit gedrängt wurden. Zum 90. Jahrestag erinnert er an dieses dunkelste „Leuchtfeuer der Nacht“ – und denkt darüber nach, wo und warum hell strahlende Bücher auch heute so gefürchtet werden.
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