Description
1933 brannten in Deutschland Bücher. Wer sich einreden wollte, es werde schon nicht so schlimm werden mit den Nazis, musste diese Illusion spätestens jetzt begraben. Was am 10. Mai 1933 auf dem Berliner Opernplatz kulminierte, war aber weit Schlimmeres als die wortwörtliche Enttäuschung derer, die sich etwas vorgemacht hatten. Die Vernichtung humaner Werte, des höchst vitalen literarisch-geistigen Lebens wurde auch von Studenten johlend begrüßt. Der Versuch, die Aktion durch in Universitäten plakatierte „12 Thesen wider den undeutschen Geist“ zu begründen, besiegelte die vollständigste geistige Bankrotterklärung – mit weit in die Zukunft ausstrahlenden Folgen. Der Journalist Volker Weidermann hat in seinem „Buch der verbrannten Bücher“ jenen ein Denkmal gesetzt, die mit Verbrennung und Verbot ihrer Werke auf Dauer in die Vergessenheit gedrängt wurden. Zum 90. Jahrestag erinnert er an dieses dunkelste „Leuchtfeuer der Nacht“ – und denkt darüber nach, wo und warum hell strahlende Bücher auch heute so gefürchtet werden.
Die letzten Corona-Hilfsmaßnahmen sind ausgelaufen, das Publikum ist zurück, und wenn auch manchmal noch unwägbar bleibt, wie viele denn wirklich kommen werden ins Theater, Museum oder Konzert - die Kulturbranche könnte endlich wieder einen sorglosen Festivalsommer vor sich haben, nach und trotz...
Published 07/08/23
Wie erhalten sich Menschen in aller Welt selbst in lange andauernden Krisensituationen Momente des Glücks und der Zufriedenheit? Darüber haben ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten anhand ihrer Erlebnisse und Recherchen für die "Gedanken zur Zeit" nachgedacht. Manchmal scheint es an ein...
Published 07/01/23