Die EU hat am vergangenen Wochenende ein neues Parlament gewählt. Die Ergebnisse zeigen den erwarteten Rechtsrutsch, der in der Vergangenheit in ganz Europa zu beobachten ist. Eher überraschend ist jedoch der Siegeszug der AfD in Deutschland. Nach den vorläufigen Ergebnissen ist die rechtsextreme Partei nicht nur zweitstärkste Kraft in Deutschland (im Osten sogar die stärkste), sondern konnte auch viele Stimmen bei jungen und ehemals grünen Wählern sichern. Hinzu kommt, dass insgesamt 590.000 Menschen, die 2019 noch die SPD gewählt haben, dieses Jahr ihre Stimme der AfD gaben. Einmal mehr bestätigt sich: Die Skandale der AfD, die Demonstrationen gegen Rechts und die schlechte Presse scheinen viele Wählerinnen und Wähler nicht beeindruckt zu haben. Im Gegenteil: Die Hälfte der Wählerinnen und Wähler gab in einer Nachbefragung an, der Ampel-Regierung einen Denkzettel verpassen zu wollen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat nach ähnlich schlechten Ergebnissen die Nationalversammlung aufgelöst und Neuwahlen angesetzt. Wäre ein solcher Schritt auch in Deutschland angebracht? Und welche Auswirkungen haben diese politischen Verschiebungen auf die Schweiz? Das und vieles mehr in der aktuellen Folge Nebelspalterinnen.
Notiz am Rande: Falls du auch ein «Chrüsimüsi» mit all diesen europäischen Räten und Gremien hast, dann empfehlen wir dir, bei den ersten paar Minuten ganz genau hinzuhören. Da gibt es ein kurzes «EU for Dummies» mit Maria-Rahel.
Wir schauen in die nächste Woche: Am Freitag, den 14. Juni, findet der feministische Streik statt, und wir werden uns diesen nicht entgehen lassen. Da kommt ihr ins Spiel: Welche Fragen sollen wir den Feminist*innen stellen? Und noch wichtiger: Wie viele Biere brauchen wir, um den Tag zu überstehen?
Eure Fragen und Literangaben könnt Ihr senden an:
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