Leben am Rand der Gesellschaft
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Wir sind heute an ein engmaschiges soziales Netz gewöhnt. Doch bis vor gar nicht so langer Zeit konnten sich Alte, Schwache und Kranke nicht sicher sein, wie sie über die Runden kamen. Die Idee einer sozialen Absicherung entstand im Mittelalter, als karitative Orden, Bürgerspitäler, adelige Stiftungen sowie Waisen- und Findelhäuser sich derer annahmen, die nicht mehr selbst für sich sorgen konnten. Altersversorgung oder die Betreuung von Waisen folgte aber keiner reinen Menschenliebe, mussten die Betroffenen doch bei ihren Gönnern oft harte Arbeit verrichten, soweit sie ihnen zumutbar war. Benachteiligt waren auch unehelich geborene Kinder – bis zu vierzig Prozent des Nachwuchses kam außerhalb ehelicher Verhältnisse zur Welt. Eine Podcast-Ausgabe von Mariella Gittler im Gespräch mit dem Historiker Martin Scheutz.
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Published 11/22/24
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