Description
Die österreichische Demokratie beginnt formell mit der Ausrufung der Ersten Republik im November 1918 – doch tut sie das wirklich? Schon mehr als ein Jahrhundert davor werfen sich radikale Aufklärer dafür in die Schlacht, die Macht vom Thron auf das Volk zu übertragen, Leute wie der Freiheitskämpfer Franz Hebenstreit, der dafür am Wiener Schottentor am Galgen endet. Damals sieht sich die kaiserliche Macht selbst als aufgeklärt an, sie will nach Joseph II. „alles für das Volk, aber nichts durch das Volk“. Demokratische Regungen wie jene von Hebenstreit sind ihr zutiefst suspekt. Mit dem Historiker Thomas Wallnig spricht Moderatorin Mariella Gittler über diese und andere Vorläufer unseres heutigen demokratischen Systems. Selbstbestimmung und Rechtsstaatlichkeit reichen teilweise noch viel länger in unsere Geschichte zurück.
Kaum eine Metropole ist in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts so attraktiv für Zuwanderung wie die Kaiserstadt Wien. Auf dem Land können viele Menschen von der Landwirtschaft nicht mehr leben. Zahlreiche Bauprojekte und eine große Dynamik in Wien versprechen dagegen Abhilfe von der...
Published 11/22/24
Als es dem Wienerwald an den Kragen geht, erwächst in Österreich die erste Graswurzelbewegung. Der Journalist Josef Schöffel deckte auf, dass die Grün-Oase wirtschaftlichen Interessen geopfert werden sollte, und kämpfte mit einer Medienkampagne erfolgreich dagegen an. Schon im 19. Jahrhundert war...
Published 11/15/24