“Im Prinzip kann man „Reise in den Tod“ als „Mordlust“ auf Reisen bezeichnen. Die beiden bekannten Podcasterinnen erzählen wahre Kriminalgeschichten aus aller Welt und tun dies auch mit der gewohnten Professionalität, die man aus dem Original-Podcast kennt.
Allerdings gibt es auch bei „Reise in den Tod“ die gleichen Schwachpunkte. Zum einen ist da die rührselige Erzähl- und Sprechweise incl. ganz vieler Betroffenheits-Maunzlauten der Damen. Weiterhin ist da noch die moralische Überheblichkeit, mit der viele Fälle besprochen und die Täter abgeurteilt werden. Das hat bei True Crime immer einen sehr unangenehmen Nachgeschmack, da Podcasts dieser Kategorie nicht als moralische Pranger inszeniert, sondern sachlich erzählt sein sollten. Die gespielte Betroffenheit und Empörung an sich sind allein schon deshalb unpassend, weil die Damen ja im Grunde die schrecklichen und wahren Geschichten „ausschlachten“, um damit Geld zu verdienen.
Zu guter Letzt müssen die Podcasterinnen natürlich auch das gemeine Volk in Sachen genderkonformer Sprache belehren, indem ganz viel verhackstückelte Grammatik ins Mikrofon gesprochen wird. Um sich interessant zu machen, dürfen auch die völlig singbefreiten Triggerwarnungen nicht fehlen, damit nicht irgendein sensibler Mensch versehentlich einen True Crime Podcast hört und dabei überraschend mit kriminellen Handlungen konfrontiert wird.
Alles in allem mäßig unterhaltsame Audio-Kost, allerdings gibt es wesentlich bessere Konkurrenz-Podcasts.”
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04/12/23