Reizdarm – Ernährung low FODMAP
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Vermutlich spielen verschiedene Faktoren bei der Entstehung von Reizdarm eine Rolle. Als recht sicher gilt die Überempfindlichkeit der Schleimhaut gegenüber Dehnung. Eine vermehrten Gasbildung im Darm kann daher zu Probleme führen. Neben Intoleranzen oder fehlenden Verdauungssäften, kann eine veränderte Darmbewegung zu Gasbildung führen. Es kann hierdurch eine Dünndarmfehlbesiedelung entstehen (Bakterien an einem Ort, wo sie nicht hingehören) und es kann zu einer Veränderung der Darmflora kommen. Bakterien produzieren nunmal gerne Luft bei der Verdauung. Auch kann eine erhöhte Durchlässigkeit durch Einwirkung von fremden Erregern oder Toxinen auf die Darmschleimhaut Leaky Gut verursachen. Wie können wir die Gasbildung beeinflussen? - Zeit nehmen zum Essen - Ausreichend Kauen, optimal 30-40 mal - Warme, gekochte Speisen sind leichter zu verdauen Es gibt außerdem Stoffe, die zu Blähungen führen können - die FODMAPs. Diese fermentierbaren Oligosaccharide, Dissacharide, Monosaccharide und Polyole werden im Darm durch unsere Bakterien unter Produktionen von Gasen, wie CO2, verdaut. Dazu zählen Laktose, Fruktose oder Sorbit und kurzkettige, fermentierbare Kohlenhydrate wie Fruktane. Durch die Gasbildung wird der Darm gedehnt. Es kann zu krampfartigen Bauchschmerzen kommen. Zudem können Gase die Darmschleimhaut angreifen und die Durchlässigkeit erhöhen (Leaky Gut). FODMAPs werden z.T. als Präbiotikum eingesetzt, sind also für einen gesunden Darm nützlich. Die Summe macht das Gift bei empfindlichen Menschen. Studien konnten zeigen, dass es 75 % der Patienten damit besser geht und 80% die Ernährung über die Studiendauer hinweg fortsetzten. Der komplette Verzicht auf Kohlenhydrate und Ballaststoffe ist dauerhaft nicht sinnvoll. Unsere Bakterien bilden daraus wichtige kurzkettige Fettsäuren (Butyrate). Diese dienen der Schleimhaut als Pflege und Nahrung und wirken antientzündlich. 3 Phasen der FODMAP Ernährung: 1. Restriktion 4-6 Wochen alle FODMAPs weglassen 2. Wiedereinführung 3. Dauerhafte Ernährung !! Wichtig!!! Ernährungsumstellung mit einem Therapeuten Tipps für die FODMAP-Ernährung: Im Voraus planen, Einkaufsliste schreiben, selbst kochen. Zutatenliste der Lebensmittel studieren: Problemstoffe sind süße Zusatzstoffe wie Fructose, Laktose, Honig, Agavendicksaft, Fructose-Glucosesirup und verschiedene Zuckeralkohole wie Xylitol, Mannitol, Sorbitol. Besonders beliebt ist Inulin. Wichtig ist, bei gegebener Verträglichkeit, faserreiche Lebensmittel zu essen: Nüsse, Samen, low FODMAP Gemüse/Früchte, Leinsamen, Quinoa, Buchweizen, Haferbrei. Da bei der FODMA-Diät häufig kalziumreiche Lebensmittel rausfliegen, sollten sie durch Pflanzenmilch, Cheddarkäse, Sardinen, grünes Blattgemüse (Spinat, Grünkohl) etc. ersetzt werden. Generell ist selber kochen besonders wichtig. Du weißt so, was in deiner Nahrung drin ist. Beim Brot gibt es einen weiteren Vorteil: Bei Gehzeit von bis zu 20 Stunden, können die enthaltenen FODMAPs zum Großteil durch Bakterien und Hefen fermentiert und so unproblematisch gemacht werden. Disclaimer: Die Nutzung der Inhalte erfolgt auf eigene Gefahr für den Benutzer und ist zur allgemeinen Information bestimmt. Sollte ein Benutzer an einer Störung der Gesundheit leiden, ist ein Arztbesuch unerlässlich. Die auf diesem Podcast zusammengestellten Informationen stellen in keiner Weise Ersatz für professionelle Beratungen und/oder Behandlungen durch ausgebildete und anerkannte Fachärzte dar. Wir stellen keine Diagnosen und erteilen ausdrücklich keine Ratschläge oder Empfehlungen hinsichtlich der Therapie konkreter Erkrankungen. Für etwaige Angaben über Verfahrensweisen und Anwendungsformen wird von uns keine Gewähr übernommen und jede Anwendung erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Wir sind in keiner Weise verantwortlich für etwaige Schä