Ein Tresor soll vor allem eines sein: sicher. Technologie könnte dabei helfen, die schweren Tresore noch sicherer zu machen. Doch viele Kunden setzen lieber auf Tradition. "Gerade in Deutschland schwören die Menschen auf Hardware und misstrauen der Elektronik. Deswegen gibt es immer noch viele Menschen, die sagen: Nein, ich möchte den Schlüssel haben", sagt Markus Hartmann. Der Vorstand des gleichnamigen Tresor-Herstellers Hartmann Tresore versucht die sehr traditionelle Branche zu transformieren.
Zwar würden viele Kunden noch den klassischen Tresor mit Schlüsselschloss bevorzugen, doch es gibt eine parallele Bewegung: Kunden, die die Stahlschränke mit Handy oder Biometrie öffnen wollen und dazu auch nicht mehr stationär kaufen. "E-Commerce ist ein Riesentreiber für die Transformation", weiß Hartmann. Der Experte sagt aber auch, die Mitarbeiter der Branche würden nicht so schnell mitkommen. "Die Mitarbeiter brauchen Zeit dafür. Das ist unsere Managementaufgabe, daran zu arbeiten."
Ein Faktor für die langsame Transformation könnte sein, dass die Geschäfte gut laufen und häufig kein Bedarf gesehen wird. Die Umsätze steigen weltweit. 2021 war der globale Markt 6,6 Milliarden US-Dollar schwer. Bis 2030 wird von Branchenbeobachtern ein Wachstum auf mehr als 13 Milliarden Dollar prognostiziert.
Auch die Tests, denen Tresore unterzogen werden, sind noch ganz traditionell. Diese führt unter anderem das unabhängige Prüfinstitut VdS Schadenverhütung in Köln durch. "Da arbeiten professionelle Tresorknacker", berichtet Hartmann.
Sein Unternehmen hat prominente Kunden: Hartmann Tresore beliefert Königshäuser und baut Schatzkammern. Für eine Prinzessin hat sie einmal das Ankleidezimmer in einen zusätzlichen Tresorraum verwandelt.
Welche kuriosen Wünsche Königshäuser an sein Unternehmen herantragen und wie er mit einer App und Blockchain-Technologie die Branche nach vorn bringen will, erzählt Markus Hartmann in der neuen Folge von "So techt Deutschland".
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