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Hörverstehen, Teil 1,
Gespräch 1 Arzt: Guten Tag, mein Name ist Niehaus. Herr Voßwinkel: Voßwinkel, oh Gott, oh Gott. Herr Dr. Nie … Arzt: Dr. Niehaus … Herr Voßwinkel: Das ist vielleicht … oh Mann, oh Mann … Ich brauche irgendwas gegen die Schmerzen. Arzt: Herr Voßwinkel, Sie müssen sich nicht anstrengen. Versuchen Sie, ruhig zu atmen. Ich werde Ihnen, während wir uns unterhalten, einen venösen Zugang legen, und Sie sagen mir, wo genau Sie die Schmerzen haben. Herr Voßwinkel: Hier an der Seite, an der rechten Seite hinten. Oh! Und im Bauch, sie ziehen bis hier unten in den Bauch. Es ist der Wahnsinn! Arzt: Nicht erschrecken! Es piekst jetzt mal kurz. Herr Voßwinkel: … ja, ja, ja, ist gut … Arzt: Sind die Schmerzen plötzlich gekommen? Herr Voßwinkel: Ja. Vor zwei Stunden hatte ich schon mal so eine Attacke! Dann war’s wieder besser. Ich dachte, das sind so eine Art Muskelverkrampfungen, weil ich gestern so lange Tennis … oh, oh Mann, oh Mann. Arzt: Ich habe Ihnen ein krampflösendes Medikament und etwas gegen die Schmerzen gegeben. Und soweit es geht, versuche ich, Sie zu untersuchen. Meinen Sie, dass Sie es schaffen, Ihr Hemd ein wenig hochzuheben? Herr Voßwinkel: Das muss klappen! Hier, da zieht es rüber. Arzt: Wenn ich auf der linken Seite klopfe, tut das weh? Herr Voßwinkel: Das geht, das kann ich ertragen. Arzt: Und wenn ich jetzt hier drücke? Herr Voßwinkel: Ah, Mann, das zieht ja den ganzen Rücken lang! Arzt: Ihr Unterbauch ist ziemlich angespannt. Wir warten die Wirkung der Medikamente ab, und dann werde ich noch eine Ultraschalluntersuchung durchführen. Es spricht alles dafür, dass Sie einen Harnleiterstein haben. Und der macht diese kolikartigen Schmerzen. Herr Voßwinkel: Harnleiterstein? Was soll das denn? Wie kommt man denn an so was? Arzt: Da gibt es verschiedene Gründe. Ein ganz banaler ist zum Beispiel, wenn Sie bei dieser Hitze in den letzten Tagen zu wenig getrunken haben. Herr Voßwinkel: Gestern drei Stunden Tennis … Ich bin sogar gejoggt die Tage über! Arzt: Dann kann sich ein kleiner Stein bilden. Herr Voßwinkel: Meine Frau hat noch geschimpft: „Du trinkst zu wenig, bei der Hitze!“ Arzt: Ihr Gesicht ist nicht mehr so blass. Haben Sie das Gefühl, dass es besser wird? Herr Voßwinkel: Ja, ein bisschen besser schon. Jetzt, wo Sie es sagen! Arzt: Okay, Herr Voßwinkel, dann werden wir gleich die Ultraschalluntersuchung durchführen, Ihren Urin und Ihr Blut untersuchen. Und ich denke, dann wissen wir Genaueres. Hörverstehen, Teil 1, Gespräch 2 Arzt: Guten Tag, Frau Goldmann. Das ist toll, dass ich Sie gerade treffe. Ärztin: Hallo, ja, stimmt, wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen. Arzt: Seit den Umbauten und dem Umzug liegen unsere Abteilungen jetzt ziemlich weit auseinander. Ärztin: Dafür haben wir in dem neuen Gebäude jetzt richtig viel Platz. Arzt: Was ich Sie fragen wollte: Ich habe einen knapp sechzigjährigen Patienten mit einem chronisch rezidivierenden Erysipel im Bereich des rechten Unterschenkels. Neben einer Adipositas per magna hat er noch einen Diabetes mellitus … Ärztin: … wahrscheinlich bei einer verbesserungsbedürftigen Compliance! Arzt: Genau so ist es. Ärztin: Ist ein Alkoholabusus bekannt? Arzt: Hmm, dafür gibt es keinen Hinweis. Aber zusätzlich hat er eine chronisch venöse Insuffizienz beider Beine. Ärztin: Hmm, ich verstehe. Arzt: Ich habe neulich in einer Kurzmitteilung gelesen, dass eine antibiotische Prophylaxe über ein Jahr die Rezidivrate deutlich vermindern soll. Haben Sie diesbezüglich Erfahrungen? Ärztin: Ja, wir haben einige Patienten über sechs bis zwölf Monate antibiotisch therapiert. Und die Ergebnisse sind recht erfreulich. Aber schicken Sie den Patienten doch einfach mal zu mir. Arzt: Das hätte ich sowieso getan. Aber da ich Sie gerade hier treffe, ist das natürlich eine günstige Gelegenhei