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"Der Wolf ist kein Kuscheltier", das ist der Titel eines aktuellen Positionspapiers der sächsischen CDU. Darin verleiht die Partei ihren Forderungen nach einem Umdenken im Umgang mit dem Raubtier in mehrerlei Hinsicht Nachdruck, unter anderem nach einer jährlichen Abschussquote. In der neuen Folge des Podcasts "Thema in Sachsen" erklärt Georg-Ludwig von Breitenbuch, Fraktionsvize der CDU im sächsischen Landtag: "Wir brauchen endlich diese Entscheidung der Vernunft."
Von Breitenbuch, selbst Landwirt und Jäger in Nordsachsen, hält eine aktive Bestandsregulierung für unerlässlich und stellt klar: "Der jährliche Zuwachs liegt bei 30 Prozent. Wenn man den Bestand halten will, muss man also 30 Prozent schießen."
Doch wäre eine Quote wirklich das richtige Mittel, um Nutztierbestände zu schützen und Wölfe von Gebieten fernzuhalten, in denen sie mehr Schaden als Nutzen stiften? Marie Neuwald, Referentin für Wölfe und Beweidung beim Naturschutzbund NABU, hält dagegen: "Eine Quote würde bei Wölfen nichts bringen, weil sie territoriale Tiere sind. Es ist rein biologisch nicht zu erwarten, dass es auf einer kleinen Fläche massenhaft Wölfe gibt."
in Rudel, in der Regel bestehend aus rund acht Tieren, besetze durchschnittlich ein Territorium mit einer Fläche von 200 bis 250 Quadratkilometer. Zum Vergleich: Das entspricht etwa der Fläche der Stadt Chemnitz. Bei einer Quote von 30 Prozent dürften auf dieser Fläche folglich zwei oder drei Tiere pro Jahr abgeschossen werden. Es blieben also trotzdem fünf Wölfe übrig, die für Nutztierhalter gefährlich werden könnten, rechnet Neuwald vor und stellt klar: "Eine Quote entbehrt nicht vom Herdenschutz."
Weitere Schwerpunkte und Fragen in diesem Podcast:
- Spaltet das Positionspapier der CDU die sächsische Landesregierung?
- Nutzt die CDU das Thema, um gegen die AfD im ländlichen Raum zu punkten?
- Ist das sächsische Wolfsmanagement gut oder verbesserungswürdig?
- Wie sieht die Lage in anderen Bundesländern aus?
- Warum stellt sich die Bundesregierung gegen die Unionspläne zur Abschussquote?
-Was schreibt der Rechtsrahmen in Sachsen, dem Bund und der EU zum Schutz von Wölfen vor?
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