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Die Kapazitäten zur Unterbringung von Flüchtlingen in Dresden sind erschöpft. Bis Herbst werden deshalb an neun Standorten sogenannte "mobile Wohneinheiten" aufgebaut. Sie sollen zwei Jahre stehen bleiben. Konkret geht es dabei um Container, in denen vier Personen leben können. Im Podcast "Thema in Sachsen" erklärt Dresdens Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann (Die Linke), wieso sich die Stadt für diese Lösung entschieden hat.
"Wohncontainer sind für uns die bessere Alternative zu Zeltstädten, wozu sich beispielsweise Leipzig für kommunal zugewiesene Flüchtlinge entschieden hat", sagt Kaufmann. Die Container seien zwar nicht vergleichbar mit festen Unterkünften, kämen dem aber näher als große Sammelunterkünfte. Außerdem sei auch die Belegung von Messe- und Turnhallen keine Alternative. "Obwohl man als Kommune darauf schnell Zugriff hätte."
Und schnell muss es tatsächlich gehen. Denn nachdem die Stadt im vergangenen Jahr über 9.000 Menschen aus der Ukraine und 1.600 Asylsuchende aus den klassischen Herkunftsländern Syrien, Türkei, Venezuela, Afghanistan und Irak untergebracht hat, sei "unser Puffer jetzt aufgebraucht", erklärt Kaufmann. In diesem Jahr erwartet die Stadt 2.200 Asylsuchende. Hinzu komme noch die Gruppe der Ukrainer, die zusätzliche Kapazitäten auf dem ohnehin angespannten Markt für Sozialwohnungen binde.
Dass die Schaffung von neun Container-Standorten mit Kapazitäten zwischen 42 und 152 Plätzen für Spannungen in der Bevölkerung sorge, verstehe Kaufmann. Um Ressentiment und Ängsten zu begegnen, sei bewusst eine Reihe mit Bürgerdialogen geplant. Bei der ersten Auflage am vergangenen Freitag in der Dreikönigskirche hatten Gegner der geplanten Maßnahme sich teils lautstark zu Wort gemeldet.
"Uns ist sehr bewusst, dass der Diskurs nicht vergnügungssteuerpflichtig wird", sagt Kaufmann. Jedoch sei es eine Lehre aus den Jahren 2015 und 2016, die Bevölkerung frühzeitig zu involvieren.
Weitere Schwerpunkte und Fragen in diesem Podcast:
- Rückblick auf den Bürgerdialog in der Dreikönigskirche
- Wie wird an den Container-Standorten für Sicherheit gesorgt
- Wie Dresden weitere Kapazitäten schaffen will
- Wie Integrationsprozesse verbessert werden können
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