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Olympia fest im Blick: Die beiden Dresdner Karl Bebendorf und Tom Liebscher-Lucz sind eigentlich schon so gut wie auf dem Sprung nach Paris, wo am 26. Juli die Sommerspiele offiziell beginnen. Zuvor reden sie im Podcast "Thema in Sachsen" bei Sächsische.de über ihre Ziele, große Emotionen und einen manchmal noch viel größeren öffentlichen Druck. Zwei Sportler geben tiefe Einblicke in das wahre Athleten-Leben, das sich meist abseits des Scheinwerferlichts abspielt.
Bebendorf, der im direkten Podcast-Interview spricht, weiß um die Wirkung von Bildern bestens Bescheid. Mit über 100.000 Followern auf Instagram gilt der Hindernisläufer und diesjährige EM-Bronze-Gewinner als eine Art Leichtathletik-Influencer. "Meine Community ist immer dabei", sagt er. Doch eigentlich, so erzählt er es, ist er die meiste Zeit doch lieber allein.
Nur so könne er sich auf das Wesentliche konzentrieren. Sein Leben, wie er es beschreibt, gleicht einer Askese, die auf nachhaltige Leistungsentwicklung ausgerichtet ist. "Ich mache das nicht nur zum Spaß. Das ist mein Job, mein Business", betont Bebendorf.
Der Erfolg, das wird klar mit Blick auf das Entscheidende im Sport, gibt ihm Recht. Unter 8:15 Minuten ist vor ihm fast zwei Jahrzehnte kein Deutscher mehr über die 3.000 Meter Hindernis gelaufen. Mit der Zeit, die Bebendorf derzeit zu laufen im Stande ist, gehört er zur Weltspitze. Von einer Medaille bei Olympia will er aber nicht reden. "Ich pushe mich nicht vorher und sage allen, wie toll ich bin. Das ging erfahrungsgemäß bei mir immer nach hinten los", gesteht der 28-Jährige. Er wisse inzwischen, was in ihm stecke und dass er noch längst nicht am Ende seiner Möglichkeiten sei.
Bebendorf macht aber auch deutlich, dass er mit Olympia noch eine Rechnung offen hat. Paris sind nach Tokio 2021 seine zweiten Spiele. Vor drei Jahren in Japan endete das Abenteuer schneller als es begann: Platz 11 im Vorlauf und Abreise nach nur einem Tag. Auch wenn er es nicht direkt ausspricht: Diese Erfahrung beschäftigt Bebendorf bis heute. Und schließlich sagt er: "Teilweise sind solche Meisterschaften für mich die reine Hölle. Der Druck und die Anspannung, die ich dabei in mir verspüre, das ist teilweise nicht mehr gesund." Olympia könne er unter anderem auch deshalb nicht als etwas Besonderes bezeichnen. Für ihn ist es ein Wettkampf, begleitet von maximaler Anspannung.
Der andere Dresdner Olympia-Teilnehmer, der im Podcast per Sprachnachrichten zu hören ist, beschreibt seine Herangehensweise anders. Der Weltklasse-Kanute Tom Liebscher-Lucz ist allerdings im Vierer, dem sogenannten K4, schon zweimal Olympiasieger geworden. "London, Rio, Tokio und jetzt Paris", zählt Liebscher-Lucz auf - dass er nun das vierte Mal dabei ist, sei ein Privileg.
Für den 32-Jährigen, der vor reichlich einem Jahr geheiratet hat und inzwischen auch Vater ist, stehen die Spiele diesmal unter ganz anderen Vorzeichen. "Ich habe so viele schöne Stunden erlebt", erzählt er und verrät dabei, dass ihn jetzt vor allem die Familie stark mache. Ein Ziel wolle er aus Aberglaube nicht aussprechen. Doch Fakt ist: Ein drittes Mal Gold ist nicht unwahrscheinlich. Wieso? Die Antwort gibt es im Podcast...
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