HTA Ringvorlesung SS 21 Hannah Biedermann
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Gespräch Hannah Biedermann mit Carola UnserHannah Biedermann (Jahrgang 1982) ist eine freie Regisseurin und Performerin, die, ihrem Studium der Szenischen Künste in Hildesheim folgend, performative und interaktive Formate jenseits klassischer Narrative für Kinder und Jugendliche entwickelt. Sie setzt sich für das Recht von Kindern auf ihre ganz eigene Kunst ein, aber bemüht sich immer auch um eine zeitgenössische Form und komplexe gesellschaftliche Themen. In ihren Stückentwicklungen wird ein Thema nie ausschließlich aus der Perspektive des Publikums gewählt, sondern immer auch aus der Erwachsenensicht der Macher*innen untersucht und erzählt. 2007 gründete Hannah Biedermann ihre Theatergruppe pulk fiktion, mit der sie seither sehr erfolgreich neue Akzente in der Szene setzt und auf nationalen und internationalen Festivals tourt. Die Produktionen wurden unter anderem mit dem Westwind Jurypreis, dem Heidelberger Jugendstücke Preis oder dem BestOFF Preis ausgezeichnet. pulk fiktion erhielt 2016 den George Tabori Förderpreis. 2016 erhielt Hannah Biedermann zudem den Förderpreis für junge Künstlerinnen und Künstler NRW und wurde 2017 mit dem FAUST Preis in der Kategorie “Beste Regie Kinder- und Jugendtheater” ausgezeichnet.Sie inszenierte an Häusern wie Schauspielhaus Bochum, Schauspielhaus Düsseldorf, Nationaltheater Mannheim, Theater Bremen, Staatstheater Mainz, Staatstheater Karlsruhe, Stadttheater Ingolstadt, Junges Ensemble Stuttgart, Staatstheater Braunschweig oder dem GRIPS Theater Berlin. Zudem hält sie regelmäßig Vorträge über zeitgenössische Formen des Kinder- und Jugendtheaters, gibt Fortbildungsworkshops und Seminare und ist häufiger Gast auf Podien zur Zukunft des Kinder- und Jugendtheaters.Sie ist Mutter zweier Kinder.Vielfältige Veränderungen und Strukturdebatten prägen gegenwärtig den Diskurs über das Theater. Da ist es nur folgerichtig, auch die Aufgabe der Regie im Hinblick auf Produktionsprozesse und Ästhetiken zu untersuchen. Wir laden im kommenden Sommersemester zwölf Regieführende ein, die ihre künstlerische Position darstellen und mit uns in ein Gespräch über ihre eigene Arbeit treten. Bei den vielfältigen Künstler:innen tauchen zugleich unterschiedliche Aspekte dieses Berufes auf: Wie lässt sich im Kollektiv Regie führen? Wie kann man, teilweise über Jahrzehnte hinweg und in verschiedenen institutionellen Kontexten und Teams, konsequent an einer eigenen Ästhetik arbeiten? Wie sieht der Gang durch das Stadttheater aus? Wie gelingt der Berufseinstieg? Wie lässt sich Regie umsetzen, ohne hierarchische Strukturen zu reproduzieren? Wie kann man Regie praktizieren und zugleich ein Haus leiten?
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Published 06/14/23
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