HTA Ringvorlesung SS 21 Susanne Kennedy
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Gespräch Susanne Kennedy mit Ella Schilling und Nikolaus Müller-SchöllGeboren 1977 in Friedrichshafen, studiert Susanne Kennedy Regie an der Hogeschool voor de Kunsten in Amsterdam. 2011 lädt Johan Simons sie ein, mit dem Ensemble der Münchner Kammerspiele zu arbeiten. Für ihre Inszenierung Fegefeuer in Ingolstadt wird Susanne Kennedy von der Fachzeitschrift Theater heute zur Nachwuchsregisseurin des Jahres gewählt und mit dem 3sat-Preis ausgezeichnet. Die Inszenierungen Fegefeuer in Ingolstadt und Warum läuft Herr R. Amok? werden 2014 und 2015 zum Theatertreffen nach Berlin eingeladen. In Zusammenarbeit mit der Ruhrtriennale entstehen 2015 der Musiktheater-Parcours Orfeo und 2016 in Zusammenarbeit mit dem Bildenden Künstler Markus Selg das multimediale Stück MEDEA.MATRIX mit Birgit Minichmayr in der Hauptrolle. An den Münchner Kammerspielen Berlin inszeniert sie 2017 Die Selbstmord-Schwestern - The Virgin Suicides nach Motiven des Romans von Jeffrey Eugenides, das 2018 auch an der Volksbühne Berlin zu sehen ist.2017 wird Susanne Kennedy mit dem „Europe Prize Theatrical Realities" ausgezeichnet.  2019 folgt Coming Society, eine installative Performance, gemeinsam konzipiert und realisiert mit Markus Selg, in der das Publikum zum Akteur eines Evolutionsspiels rund um die Frage nach der zukünftigen Form von Gemeinschaft wird. Zuletzt gewinnt Lena Newtons Bühnenbild in Kennedys Bearbeitung von Anton Tschechows Drei Schwestern (2019) an den Münchner Kammerspielen, in der Kritiker*innen-Umfrage der Zeitschrift Theater heute den Titel „Bühnenbild des Jahres“.In ihrer neuen gemeinsamen Arbeit, die im Januar 2020 ihre Uraufführung an der Volksbühne hatte, entwerfen Susanne Kennedy und Markus Selg ein Modell zur Entstehung. ULTRAWORLD untersucht das Bewusstsein als virtuelle Konstruktion der Welt und simuliert die Transformation des Menschen in ihr.Vielfältige Veränderungen und Strukturdebatten prägen gegenwärtig den Diskurs über das Theater. Da ist es nur folgerichtig, auch die Aufgabe der Regie im Hinblick auf Produktionsprozesse und Ästhetiken zu untersuchen. Wir laden im kommenden Sommersemester zwölf Regieführende ein, die ihre künstlerische Position darstellen und mit uns in ein Gespräch über ihre eigene Arbeit treten. Bei den vielfältigen Künstler:innen tauchen zugleich unterschiedliche Aspekte dieses Berufes auf: Wie lässt sich im Kollektiv Regie führen? Wie kann man, teilweise über Jahrzehnte hinweg und in verschiedenen institutionellen Kontexten und Teams, konsequent an einer eigenen Ästhetik arbeiten? Wie sieht der Gang durch das Stadttheater aus? Wie gelingt der Berufseinstieg? Wie lässt sich Regie umsetzen, ohne hierarchische Strukturen zu reproduzieren? Wie kann man Regie praktizieren und zugleich ein Haus leiten?
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