#06 Wie lerne ich, mich selbst zu führen? – Ein (Krisen-)Gespräch mit Mounira Latrache
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Seit vier Wochen ist Deutschland on Lockdown, seit vier Wochen sehen sich Menschen und Unternehmen vor große Herausforderungen gestellt. Die einen haben mehr Zeit als ihnen lieb ist, andere arbeiten mehr, als sie es sich je vorstellen konnten. Plötzlich sind wir alle auf uns alleine gestellt. Wie wir als Individuen mit Corona, mit Ungewissheit und Stress umgehen, wie wir die aktuelle Krise erleben und sie hinter uns bringen, entscheiden wir zu einem großen Teil selbst. „Was sind meine Superkräfte?“ „Was bringt mich zum Strahlen?“ und „Was bricht mein Herz?“ Das sind die Fragen, die wir mit Beraterin und Trainerin Mounira Latrache in dieser Folge untersuchen. Darüber hinaus lassen wir uns natürlich erklären, was diese Dinge mit moderner Führung zu tun haben.
Selbstführung ist ein Herzensthema von Latrache. Eines, das sie als Trainerin und Mitgründerin der Agentur „Connected Business“ in Berlin seit über drei Jahren lehrt. Wenn wir mit alten Paradigmen, alten Prozessen und tradierten Rollen brechen wollen, muss man im Sinne von New Work neue, individualisierte Lösungen schaffen, die dann zum Gemeinwohl beitragen.
Selbstführung ist auch das Thema ihres aktuellen Buches „Connected Business – Wie ich gelernt habe, mich selbst und andere zu führen“ (Ariston, EVT 27. April 2020). Ihre These: Nur wenn ich mich selbst gut kenne und führe, kann ich auch andere führen.
Wie sieht das aus? Es ist vor allem mit viel Arbeit verbunden, mit Selbstreflexion und dem Willen, Verantwortung zu übernehmen. Wir sprechen mit Mounira Latrache über Emotionen am Arbeitsplatz, über persönlichen Antrieb und wie man es schafft, wirklich Halt in sich selbst zu finden. Latrache hat „Connected Business“ bereits vor Corona geschrieben. Aber es hätte wohl zu keiner günstigeren Zeit erscheinen können. Denn wenn das Außen keine klare Richtung weisen kann, ist der innere Kompass unerlässlich.
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