Es kam im vergangenen März übers Wochenende und so wie es aussieht, ist es hier um zu bleiben: Das Homeoffice. Während vor der Pandemie nur die wenigsten von uns regelmäßig von zu Hause aus arbeiten durften, gehört es mittlerweile fast zum Standard.
Wie es Mitarbeiter:innen und Unternehmen damit geht und wo wir in Zukunft arbeiten werden, erforscht in Deutschland kaum jemand so intensiv wie Florian Kunze. Er ist Professor an der Universität Konstanz und leitet dort das Future of Work Lab und die Konstanzer Homeoffice Studie (https://www.polver.uni-konstanz.de/kunze/konstanzer-homeoffice-studie/).
Im Gespräch mit Jan erklärt er, dass der Umbruch ohne Corona niemals so schnell stattgefunden hätte. Es sei viel improvisiert und experimentiert worden. Und: "Wir haben noch nicht die perfekten Strukturen", sagt Kunze. Aber nicht nur die technischen Voraussetzungen müssen sich ändern, so der Forscher – sondern auch die Kultur. Kunze erklärt übrigens auch, wie es historisch dazu kam, dass wir zum Arbeiten ins Büro fahren. Und er blickt in die Zukunft: Vielleicht schicken wir in Zukunft auch einen digitalen Avatar auf die Pendelstrecke.
Noch überwiegt die Homeoffice-Euphorie bei den Mitarbeitern. Die Kehrseite der Medaille kennt Kunze aber auch: Wenn man quasi immer am Arbeitsort ist, neigt man dazu, zu viel zu arbeiten. Wichtig ist deshalb, eine gute Abgrenzung zu schaffen. Das kann durch Rituale passieren, durch regelmäßige Pausen, aber auch durch gute und realistische Zielsetzung. Zum Schluss gibt der Professor aus Konstanz daher Tipps, wie ihr euch die Arbeit im Homeoffice leichter machen könnt – und wie ihr dabei weniger gestresst seid.
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