Description
Ich habe mal ein Foto gesehen - von einem in perfekter Sitzhaltung meditierenden Zen-Meister. Icvh weiß nicht: Das hat irgendwie mein Leben verändert.
Frieden setzt voraus, dass ich den anderen so sein lasse, wie er oder sie ist. Ich muss die Welt nicht nach meinen Vorstellungen verändern. Meine Vorstellungen sind nur meine Vorstellungen. Andere haben andere Vorstellungen. Ihre eigenen Vorstellungen. Zunächst einmal sind keine Vorstellungen besser als die anderen. Frieden setzt voraus, dass ich den anderen Raum gebe. Dass ich ihnen Lebensraum einräume. Das Einräumen von Lebensraum scheint ein großes Thema zu sein. Eigentlich bietet die Erde ausreichend Platz. Und genau genommen gehört die Erde allen Menschen gleichermaßen. Es kommt nur auf den Standpunkt an. Doch eine Religion, die sich als Weltreligion betrachtet, sollte imstande sein, diesen übergeordneten Standpunkt einzunehmen. Frieden setzt voraus, dass ich anderen einen Raum zum Leben lasse. Frieden setzt voraus, dass ich nichts für mich alleine beanspruche, was letztlich allen gemeinsam gegeben wurde. Frieden setzt voraus, dass ich den anderen respektiere. Dass ich seine oder ihre Ansichten und Lebensentwürfe respektiere. Frieden setzt voraus, dass ich mich helfend einbringe. Denn ich werde selbst auch Hilfe benötigen. Irgendwann. Frieden setzt voraus, dass ich mich nicht als den Nabel der Welt betrachte. Denn ich habe zwar einen Bauchnabel, aber dieser Nabel ist nur ein Zeichen dafür, dass ich meine Existenz anderen Menschen verdanke. Also bin ich nachweislich nicht der Nabel der Welt. Ich nicht und meine Ansichten und Meinungen erst recht nicht. Frieden setzt voraus, dass ich anderen ein Lächeln schenke. Dass ich anderen ein Lächeln zu schenken bereit und in der Lage bin. Das wiederum setzt voraus, dass ich mir selbst ein Lächeln schenken kann. Dass ich mit meiner eigenen Person Frieden geschlossen habe. Frieden setzt voraus, dass ich verstehe, was die anderen sind und was die anderen tun. Frieden setzt voraus, dass ich die Augen und Ohren offen halte. Dass ich Probleme und Herausforderungen erkenne und an deren Lösung interessiert bin. Frieden setzt voraus, dass ich nicht nur fordere und nehme, sondern auch zu geben bereit bin. Diese Welt ist kein Kaufhaus, in dem ich mich bedienen kann, ohne eine Gegenleistung zu erbringen. Frieden setzt voraus, dass ich mir meiner eigenen Vergänglichkeit und Verletzlichkeit bewusst bin. Frieden setzt voraus, dass ich anderen zuhören kann. Dass ich überhaupt Ohren habe zu hören. Den Klang dieser Welt zu hören. Wer seine Ohren verschließt und nur sein eigenes Programm durchzieht, der hat kein Interesse am Frieden. Der hat aber auch den Kontakt zu sich selbst verloren. Paradoxerweise. Frieden setzt voraus, dass ich die gegenseitige Abhängigkeit unter uns Menschen und Tieren sehe und respektiere. Niemand kann alleine und aus sich selbst heraus leben. Kein Mensch kann aus eigenen Kräften leben und überleben. Wir brauchen permanent Lebensmittel - also Mittel zum Überleben - von unserer Außenwelt. Daher sollte es in unserem eigenen Interesse sein, diese Außenwelt sorgsam und schonend zu behandeln. Wir können an der Art, wie wir die Außenwelt behandeln, unsere Bereitschaft für Frieden direkt ablesen. Wer seinen Müll im nächsten Wald entsorgt, wer seine Gifte in den nächsten Fluss ableitet, hat kein Interesse an Frieden. Frieden setzt voraus, dass ich bereit bin, zu heilen - zu genesen - heile und ganz zu werden. Dass ich meine eigenen Defizite und Verletzungen erkenne und zu heilen bereit bin. Heilen bedeutet nichts anderes, als dass ich mich in einen ursprünglichen Zustand des Ganzseins zurück versetze. Ich weiß, das klingt für manche Menschen, die so einiges durchgemacht haben, wie ein schöner Traum - eine Utopie. Doch es gibt keine Alternative. Wenn ich gesund werden will, muss ich heile werden wollen. Das kann ich nicht alleine für mich selbst tun. Ich muss mein Verhältnis zu anderen, zu me
Ich habe mal ein Foto gesehen - von einem in perfekter Sitzhaltung meditierenden Zen-Meister. Ich weiß nicht: Das hat irgendwie mein Leben verändert.
Er bummelte durch die Stadt. An einem Abend. Es war schon dunkel geworden. Die Straßenlaternen, die Schaufensterauslagen, die...
Published 11/22/24
Ich habe mal ein Foto gesehen - von einem in perfekter Sitzhaltung meditierenden Zen-Meister. Ich weiß nicht: Das hat irgendwie mein Leben verändert.
- Entschluss- Aufbruch- An einem anderen Ort- Auf der Straße- In einer Kirche- Stille- Am Feldrand- Freiheit- Einkehr
Man muss auch nicht immer...
Published 11/15/24