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10. Metta-Praxis: grenzenlose Liebende Güte
„… überall in allem sich wiedererkennend durchstrahlt er die ganze Welt mit liebevollem Gemüte, mit weitem, tiefem, unbeschränktem, von Grimm und Groll geklärtem.“
Der Buddha spricht hier von Metta, einem grenzenlosen, unerschöpflichen Gemütszustand, der bei voller Entfaltung weit über die Klimazonen des menschlichen Alltags hinausreicht. Da werden Erlebensqualitäten freigelegt, die sonst nur sehr hohen Himmelswesen zugeschrieben werden.
Metta:...
Published 07/22/21
Meditation - Ein persönlicher Blick auf einen buddhistischen Weg -
Es heißt: Eine der längsten Reisen führt vom Hirn ins Herz. Die Reise kann auch sehr lang sein für solche Menschen, die den Satz des Buddha kennen: „Was der Mensch häufig erwägt und sinnt, dahin geneigt wird das Herz.“
Ich habe Buddhisten kennengelernt, die wie ich irgendwann gefragt haben: Warum hat die Buddha-Lehre so viel Ruhe in mein Leben gebracht, aber so wenig Freude in mein Herz? Die Lehre führt doch von Wohl zu...
Published 04/28/21
Die Daseinsanalyse des Buddha beschreibt eine Welt, in der ein „Ich“ auftritt. Dabei stehen im Prozess des Bewusstwerdens einem oder mehreren Sinnen die entsprechenden Sinnesobjekte gegenüber. Dort, wo die Sinnesobjekte sind, sagt der Mensch "Welt", und da, wo die Sinne sind, sagt er „Ich“.
Angenehme Sinnesobjekte gefallen. Es besteht ein Gefälle, eine Neigung zu ihnen. Das macht sie anziehend und angenehm. Entsteht Bewusstsein in Verbindung mit einem unangenehmen Sinnesobjekt, so werden...
Published 04/13/21
In der buddhistischen Tradition wird die erste der Edlen Wahrheiten wie die Feststellung einer Krankheit betrachtet. Die zweite klärt über ihre Ursache auf, die dritte stellt ihre Heilbarkeit fest, und die vierte benennt die therapeutische Vorgehensweise, den Weg. In diesem Sinne ist der Buddha mit einem Arzt vergleichbar, der nach der Diagnose die Therapie anbietet.
Zitate aus dem Pali-Kanon: Ud V.5, M56, SN 56.11
Website: https://www.buddha-training.de
Der Autor: Prof. Dr. Meinhard...
Published 03/08/21
Das Erlangen begehrter Sinnesobjekte führt zu Wohl aber auch zu unangenehmen Konsequenzen. Da Begierden einen Mangel anzeigen, ist es nicht möglich, durch Verzicht von ihnen frei zu werden. Die Bedürftigkeit ist auf anderem Wege zu beheben.
Zitate aus dem Pali-Kanon: M 56, M 14, M54
Website: https://www.buddha-training.de
Der Autor: Prof. Dr. Meinhard Knoll
Nach seiner aktiven Zeit als Universitätsprofessor und nach Forschung und Lehre auf dem Gebiet der künstlichen Sinne konzentriert...
Published 02/26/21
Gibt es himmlische Welt wirklich?
Der Buddha erteilt sowohl einer materialistischen Weltsicht als auch einem naiven Glauben an Himmelswesen eine Absage. Und dennoch lenkt er die Aufmerksamkeit seiner Nachfolger auf himmlische Welt. Warum?
Zitate aus dem Pali-Kanon: Dh 224, A III.66, A IV.12,13, A X.1, S 55.54, A IV.33, Sn 143-152, M 7, M1, Dh 63, AXI.12-13, A III.66, A III.71, A IV.33, A V.43
Website: https://www.buddha-training.de/
Published 02/12/21
Warum es in der Lehre des Buddha keine Gebote gibt.
Tugend kommt von taugen. Die Bewährung in Tugend lässt den Nachfolger tauglich werden für den Trainingsweg des Buddha. Dieser Weg hat drei Abschnitte: Tugend, Herzensfriede und Weisheit. Herzensfriede und Weisheit lassen sich ohne Tugend nicht entwickeln - auch nicht in der Meditation. Tugend ist die Voraussetzung für alles, was folgt.
Zitate aus dem Pali-Kanon: S 55.37, D 33, M 51, Dh 130, A IV.261, A X.1, M 41, A VIII.44, Dh 122, S...
Published 02/12/21
Der Buddha sagt: „Würden die Wesen den Lohn für das Verteilen von Gaben kennen, so wie ich, so würden sie nichts genießen, ohne etwas gegeben zu haben, und es würde der Makel des Geizes nicht ihr Herz umsponnen halten. Selbst den letzten Bissen, den letzten Brocken, würden sie nicht genießen, ohne davon auszuteilen, falls sie einen Empfänger dafür hätten.“
Zitate aus dem Pali-Kanon: It 26, A V.34, A IX.20, A IX.5, A V.41, A VI.37, A IV.171, Dh 120, A III.101, Dh 118, A IV.12.13
Website: ...
Published 02/12/21
Der Pāli-Kanon enthält die ältesten zusammenhängenden buddhistischen Schriften.
Die Texte wurden 400 Jahre mündlich durch Gruppenrezitationen weitergegeben und dann auf Palmblätter niedergeschrieben. Der Pali-Kanon leitet den Nachfolger wie ein Reiseführer auf dem Achtpfad und bereitet auf das Erlebnis des Trainingswegs vor. Diese Lehren sind kein Dogma, sondern eher eine Arbeitshypothese. Mit ihr ruft der Buddha auf: “Komm und sieh selbst.”
Zitate aus dem Pali-Kanon: A VIII.19.4, D 29.17,...
Published 02/11/21
„Die Lehre sehend, sieht man mich; mich sehend, sieht man die Lehre!“ (Der Buddha)
Als junge Adliger verließ er sein üppiges Leben und wurde zum Wanderasketen. Nach Jahren des Studiums und schmerzlichen Irrwegen gelang ihm in tiefer Meditation die unmittelbare Erfahrung der Existenzzusammenhänge. Aus einem Asketen war der Buddha geworden, das bedeutet: der Erwachte. Nachfolger haben aus ihm erst eine Legende und dann ein liebliches Buddha-Bild gemacht.
Zitate aus dem Pali-Kanon: M 98, A...
Published 02/11/21
Der historische Buddha führt mit seiner Lehre nicht zum Glauben, sondern zeigt den Weg zur Erkenntnis.
Er ruft dazu auf, nicht nach Hörensagen zu gehen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen und auch nicht nach der Reputation eines Meisters. Mit seiner Lehre leitet der Buddha seine Nachfolger im eigenen Training an und lenkt sie auf dem Achtpfad über die Grenzen ihrer Erkenntnisfähigkeit...
Published 02/11/21