Description
Wir haben Petra im Frühjahr schon einmal besucht, damals war sie seit über 1000 Tagen täglich schwimmen. Hat sie das durchgehalten? Und was hat sie dabei Neues kennengelernt? Das wollten wir diesmal von ihr wissen. Allerdings haben wir sie nicht beim Schwimmen befragt - das war uns zu früh, Petra geht schon morgens vor Tau und Tag in den See - sondern in Babelsberg, gemütlich beim Tee.
Und natürlich geht Petra auch weiterhin jeden Morgen schwimmen, manchmal sogar schon um 3 Uhr. Gerade im Sommer, wenn dann irgendwann die Sonne aufgeht. Am beeindruckendsten war es für sie, als sie in diesem Sommer die Wannseeinsel umrundet hat. Eingestiegen ist sie in Heckeshorn, dann Richtung kleiner Wannsee, im Uhrzeigersinn rund um die Insel, insgesamt rund 19 Kilometer. Wie lange sie gebraucht hat, weiß sie gar nicht mehr so genau, die Zeit ist ihr auch nicht wirklich wichtig. Und dann passierte ihr noch ein ganz anderes Malheur ...
Nebenbei macht Petra auch noch ganz tolle Fotos, dabei hilft ihr ihr "Schlauchboot", wie sie es nennt, auf dem sie ihre Kamera installiert hat. Das zu kaufen war ein Tipp von Ute, den Petra gern befolgt hat und seitdem keinen Tag bereut. Das Gute, wie sie findet - man kann alles da reinstopfen, Jacken, Schuhe, Handtuch, Essen, es würde sogar ein Zelt hineinpassen - dann schwimmt man irgendwohin und kann wieder aus dem Wasser, wann immer man will.
Weiteres Highlight in diesem Sommer für Petra: Sie hat es endlich geschafft, durchs tiefe Wasser zu schwimmen. Vorher hatte sie große Angst davor, in diesem Jahr aber war sie im Urlaub am Mittelmeer. Um dort morgens die Sonne aufgehen zu sehen, musste sie ein Stück ins Meer hinausschwimmen, hinter einen Berg. Dieser Wunsch war so groß, dass sie sich getraut hat. Obwohl das Wasser, wie sie sagt, unfassbar tief war. Sie wurde belohnt - der Anblick, so erzählt sie, war atemberaubend. Und danach hat sie die Angst vor der Tiefe verloren. Und kann jetzt auch kreuz und quer durch einen See schwimmen.
Richig lange Strecken wie den Ärmelkanal oder die Straße von Gibraltar peilt Petra nicht unbedingt an. Zu groß die Sorge, bei dem Wellengang seekrank zu werden und überhaupt ist ihr das einfach zu riskant. Für sie ist Schwimmen vor allem eine mentale Entlastung und deshalb will sie sich von solchen Vorhaben nicht stressen lassen. Auch Wettkämpfe reizen sie nicht - kein Druck, das ist ihr wichtig.
Der Brandenburger Stechlinsee hat es ihr dafür in diesem Jahr besonders angetan. Das klare Wasser, Bäume bis fast an die Wasserkante, das hat sie überwältigt - und auch vor der großen Tiefe - immerhin 70 Meter! - hat sie jetzt keine Angst mehr.
Reizen würde Petra, eines Tages auch die Eismeile zu schwimmen. Damit man zugelassen wird, muss man allerdings nachweislich einen Kilometer in unter 5 Grad kaltem Wasser geschwommen haben, ohne Neoprenanzug oder -socken. Deswegen will sie diesen Herbst so lange wie möglich weiter morgens im See schwimmen - bevor sie dann doch wieder einen winterlichen Abstecher in die Halle macht.
Petra ist übrigens eine Verfechterin, ohne Neopren ins Wasser zu gehen, egal, wie kalt es ist. Damit der Körper merkt, wenn es zu kalt wird. Nachvollziehbar. Eine von uns würde es allerdings ohnehin nicht tun, wenn das Wasser so kalt ist. Mit oder ohne Neopren!
Und dann hat Petra noch einen ganz anderen großen Wunsch - einmal in der Halle vom 10-Meter-Turm springen. Ute macht mit!
https://www.instagram.com/peti.goes.swim/
Wir haben es getan. Und uns getraut. Wir machen den Rettungsschwimmer in Silber! Jedenfalls geben wir uns größtmögliche Mühe, es zu schaffen. Die Theorie war ja noch ganz witzig, so gemütlich auf unseren Stühlen sitzend - allerdings hat uns da auch schon manches ganz schön vom Hocker gehauen....
Published 11/13/24
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