Ein Datenleck zeigt: Auch in der Schweiz spionieren Privatpersonen ihre Mitmenschen aus. Ohne deren Wissen. SRF Investigativ hat die geleakte Kommunikation des Kundendiensts einer Spionage-App untersucht und darin die Daten von rund 2500 Personen mit Bezug zur Schweiz gefunden.
Wer die App «Mspy» auf einem fremden Handy installiert, kann alles mitlesen. Auch die exakten Standortdaten werden geteilt. Und die App verspricht sogar, dass auf die Kamera und das Mikrofon des fremden Smartphones zugegriffen werden kann. «Wir haben gesehen, dass diese App bei allen Gesellschaftsschichten verbreitet ist», sagt SRF-Investigativjournalist Kilian Küttel. Er erzählt von Akademikern, Rentnern und Bundesangestellten, die sich beim Kundendienst von Mspy gemeldet haben. Seine Erkenntnis: «Die private Spionage ist in der Schweiz in der Gesellschaft angekommen».
«News Plus» geht in dieser Folge unter anderem der Frage nach, ob man merken kann, dass das eigene Handy gerade überwacht wird und jemand mitliest.
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In dieser Episode zu hören
- Kilian Küttel von SRF Investigativ
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Links
- Die Recherche von SRF Investigativ: https://www.srf.ch/news/schweiz/geliebt-getracked-gestalked-wie-schweizerinnen-und-schweizer-ihre-liebsten-ueberwachen
- Die SRF-Podcast-Serie von «News Plus Hintergründe» zu den Cookies: https://www.srf.ch/audio/news-plus-hintergruende
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