Stefan Geyer: Der Stadwanderer
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Description
Scheinbar ziellos durch die Strassen der Stadt laufen, dabei den Blick schweifen lassen, die Menschen beobachten, einen Kaffee oder Tee trinken und den eigenen Gedanken nachhängen. Das alles passiert beim Spazierengehen. „Ich teile mit, daß ich eines schönen Vormittags, ich weiß nicht mehr genau um wieviel Uhr, da mich die Lust, einen Spaziergang zu machen, ankam, den Hut auf den Kopf setzte, das Schreib- oder Geisterzimmer verließ, die Treppe hinunterlief, um auf die Straße zu eilen.“ Schreibt schon Robert Walser 1917 in seiner Erzählung „Der Spaziergang“. Der Protagonist spaziert darin einen Tag lang durch seine kleine Stadt und beobachtet das Geschehen. Genau das hat auch der in Frankfurt lebende Autor Stefan Geyer gemacht. Sein neues Buch „Der Stadtwanderer“ ist ein Plädoyer sich eine Stadt durch das Gehen anzueignen, einzunehmen, für sich selbst zu entdecken. Die Stadt wird dann anders wahrgenommen, sagt Stefan Geyer. Im 21. Jahrhundert hat das Gehen aber auch eine politische, weil ökologische Komponente. Wer geht, der kontaminiert nicht die Luft mit Kohlenmonoxid oder anderen schädlichen Stoffen und ist damit auch interessant für die Wissenschaft und die Kultur: Die Spaziergangswissenschaft. Was sich hinter diesen Namen versteckt, auch darüber sprechen wir in dieser Ausgabe von hr-Info Kultur
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