Description
Zwei Frösche, deren Tümpel die heiße Sommersonne ausgetrocknet hatte, gingen auf die Wanderschaft.
Gegen Abend kamen sie in die Kammer eines Bauernhofs und fanden dort eine große Schüssel Milch vor, die zum Abrahmen aufgestellt worden war.
Sie hüpften sogleich hinein und ließen es sich schmecken.
Als sie ihren Durst gestillt hatten und wieder ins Freie wollten, konnten sie es nicht: die glatte Wand der Schüssel war nicht zu bezwingen, und sie rutschten immer wieder in die Milch zurück.
Viele Stunden mühten sie sich nun vergeblich ab, und ihre Schenkel wurden allmählich immer matter.
Da quakte der eine Frosch: »Quack! Alles Strampeln ist umsonst, das Schicksal ist gegen uns, ich geb's auf!« Er machte keine Bewegung mehr, glitt auf den Boden des Gefäßes und ertrank.
Sein Gefährte aber kämpfte verzweifelt weiter bis tief in die Nacht hinein. Da fühlte er den ersten festen Butterbrocken unter seinen Füßen, er stieß sich mit letzter Kraft ab und war im Freien.
Klavier: Ulrike Theusner
Rache und immer wieder Rache?
Jeder Krieg muß einen Besiegten aufweisen und wenn dieser nur in einem nächsten Krieg Genugtuung finden kann, einem nächsten, der natürlich wieder einen genugtuungheischenden Besiegten schaffen wird
– wann nimmt das ein Ende?
Wie kann Gerechtigkeit erlangt, wann...
Published 02/15/23
Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Signore: è tempo. Grande era l’arsura.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.
Deponi l’ombra sulle meridiane,
libera il vento sopra la pianura.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gieb ihnen noch zwei...
Published 09/22/22