Description
Es war einmal ein steinalter Mann,
dem waren die Augen trüb geworden,
die Ohren taub,
und die Knie zitterten ihm.
Wenn er nun bei Tische saß und den Löffel kaum halten konnte,
schüttete er Suppe auf das Tischtuch,
und es floß ihm auch etwas wieder aus dem Mund.
Sein Sohn und dessen Frau ekelten sich davor,
und deswegen mußte sich der alte Großvater endlich hinter den Ofen in die Ecke setzen,
und sie gaben ihm sein Essen in ein irdenes
Schüsselchen und noch dazu nicht einmal satt;
da sah er betrübt nach dem Tisch,
und die Augen wurden ihm naß.
Einmal auch konnten seine zitterigen Hände das Schüsselchen nicht festhalten,
es fiel zur Erde und zerbrach.
Die junge Frau schalt, er sagte aber nichts und seufzte nur.
Da kaufte sie ihm ein hölzernes Schüsselchen für ein paar Heller,
daraus mußte er nun essen.
Wie sie da so sitzen,
so trägt der kleine Enkel von vier Jahren auf der Erde kleine Brettlein zusammen.
»Was machst du da?« fragte der Vater.
»Ich mache ein Tröglein,«
antwortete das Kind,
»daraus sollen Vater und Mutter essen, wenn ich groß bin.«
Da sahen sich Mann und
Frau eine Weile an, fingen endlich an zu weinen,
holten alsofort den alten Großvater an den Tisch
und ließen ihn von nun an immer mitessen,
sagten auch nichts,
wenn er ein wenig verschüttete.
Text: Jacob und Wilhelm Grimm
Lesung: Elisa Demonkí
Klavier: Ulrike Theusner (ulrike-theusner.de)
Rache und immer wieder Rache?
Jeder Krieg muß einen Besiegten aufweisen und wenn dieser nur in einem nächsten Krieg Genugtuung finden kann, einem nächsten, der natürlich wieder einen genugtuungheischenden Besiegten schaffen wird
– wann nimmt das ein Ende?
Wie kann Gerechtigkeit erlangt, wann...
Published 02/15/23
Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
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Deponi l’ombra sulle meridiane,
libera il vento sopra la pianura.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gieb ihnen noch zwei...
Published 09/22/22