Bücher, in denen Charaktere einfach kein Identifikationspotenzial bieten, geht das? Viel wird darüber unter Lesenden diskutiert und während Karla länger brauchte, um mit solchen Geschichten warm zu werden, hat Günther damit gar kein Problem. Wie geht es euch damit? Könnt ihr ein Buch trotzdem gut weiterlesen obwohl euch die Protagonist*innen total unsympathisch sind?
Doch eigentlich sind es ja gerade Figuren in der Literatur, die sich gegen die Gesellschaft stellen, die sich als ganz besonders spannend entpuppen. Auch die Buchtipps dieser Folge zeigen das: Es gibt da zum Beispiel die kinderlose Bibelwissenschaftlerin im Thriller "Liliths Töchter", die zur Hauptverdächtigen in einem grausamen Serienmordfall wird oder die bluttrinkende Adelige, dessen Lyrik zum nationalen Mythos in Irland wurde. Am Ende der Folge stellt man fest, es geht bei großartiger Literatur meist nicht zwingend um die sympathischsten Protagonisten, sondern um mitreißende Menschen, deren Wesen und Handeln Leser*innen überraschen und unsere Perspektiven erweitern.
Die vier Büchertipps der Folge:
Sarah Blau: Liliths Töchter - Buch - Diana Verlag (penguinrandomhouse.de)
Doireann Ní Ghríofa: Ein Geist in der Kehle - Buch - btb Verlag (penguinrandomhouse.de)
Gabriele Tergit: Vom Frühling und von der Einsamkeit - Taschenbuch - btb Verlag (penguinrandomhouse.de)
Igor Levit: Hauskonzert - Taschenbuch - btb Verlag (penguinrandomhouse.de)
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