Heute, am 3. Oktober, ist Tag der Deutschen Einheit. Ein Tag, an dem wir an die DDR denken, an eine Zeit, die viele deutsche Familien mehr als dreißig Jahre später noch weiter prägen.
Auch Joana Osman kennt das Gefühl, von der Geschichte ihrer Familie geprägt zu sein. 1982 als Tochter eines palästinensischen Vaters und einer deutschen Mutter geboren erzählt in Wo die Geister tanzen die Fluchtgeschichte ihrer palästinensischen Familie und von der Sehnsucht danach, Wurzeln zu schlagen.
Das Gefühl der Freiheit feiern wir an diesem Tag ebenfalls. Doch was bedeutet es überhaupt frei zu sein? Der Roman Vorwärts von Eva Meijer nimmt uns mit in das Paris der 1920er-Jahre, in der die Kommune Der Grüne Weg genau dieses Gefühl explorieren will und im Einklang mit der Natur leben möchte. Ob so ein Projekt noch in der heutigen Zeit aufgeht, versucht die Studentin Sam herauszufinden und startet seine eigene Kommune ein Jahrhundert später.
Den Spuren der Geschichte folgen: Autorin Olivia Laing macht sich über 60 Jahre nach Virgina Woolfs Tod auf den Weg, um den Lauf des Flusses Ouse, in der sich Woolf ertränkt hat, zu folgen – von der Quelle bis zur Mündung. Zum Fluss zeigt, wie die Geschichte sich in eine Landschaft einschreibt und gibt einen Einblick darin, welche Geheimnisse die Natur schützt.
Nicht aus der Geschichte gelernt, haben bekanntermaßen die Brexit-Initiatoren. Wie es für Großbritannien dahin führte, wo es hinführte, zeigt Jonathan Coe, trotz allem mit Humor, im Gesellschafts- und Familienroman Middle England.
Die besprochenen Bücher:
Joana Osman: Wo die Geister tanzen
Eva Meijer: Vorwärts
Olivia Laing: Zum Fluss
Jonathan Coe: Middle England
Was habt ihr euch für den Herbst vorgenommen? Welche Bücher möchtet ihr noch lesen? Schreibt uns an
[email protected]
+++
Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.