“An sich recht interessant ein Bauprojekt von Anfang an begleiten zu können. Man erfährt doch einiges was als Bauherren so auf einen zu kommt.
Doch nach und nach wirkt Jessi immer unsympathischer mit Ihren Luxusproblemen. Der Podcast besteht viel draus sich anzuhören, dass sie sich zum 10. Mal umentschieden welcher teuer Stein es in der Küche sein soll. Dabei betont sie immer wieder, dass sie nicht einfach den aktuellen Trends folgen will. Folgt man Ihr jedoch auf Insta dann tut Sie genau das. Die skulpturalen Stühle die jeder kennt, die cremefarbene Farbpalette der letzten Jahre und natürlich Mamor, Mamor, Mamor. Es ist absolut absehbar wie das Haus aussehen wird. Zweifelsohne schön und teuer aber ich gehe davon aus, dass man jegliche Persönlichkeit, die ein Haus besonders macht verzweifelt suchen wird. Im Endeffekt vielleicht auch Geschmacksache und vielleicht der Grund warum man doch jede Woche wieder zuhört um am Ende zu sagen: ich habe nichts anderes erwartet. Ein Haus nach Trends gestaltet für Instagram.
Den Clash zwischen der Werbung und dem restlichen Inhalt finde ich sehr amüsant. In der letzten Folge erst wird für irgendwelche Kinderkleidung auch nachhaltiger Wolle geworben und ein paar Minuten später sprechen sie über den synthetischen Teppich der es im Schlafzimmer sein soll und Johan äußert seine generelle Abneigung gegen Wolle und die künstlichen Fasern seien doch eh die besten. Es werden nachhaltige Produkte beworben. Dies spiegelt sich aber in kleinster Weise in dem Lebensstil der beiden wieder. Das Haus und der ganze Mamor muss sich dennoch irgendwie abbezahlen.
Johan ist in meinen Augen der Lichtblick des Podcast und holt einiges an Sympathiepunkten wieder rein.”
MajaLüRi via Apple Podcasts ·
Germany ·
09/08/23