Description
Der berühmteste Ball der Welt ist vielleicht nicht der vornehmste aber sicher eine der unterhaltsamsten Veranstaltungen, zumindest für Zuschauerinnen und Zuschauer im Fernsehen. Zur Vorbereitung auf den Opernball 2024 jausnen wir Sesamringe und feiern den Fasching bis zum "Brüderlein fein" aus Ferdinand Raimunds Stück "Der Bauer als Millionär", mit dem die Ballnacht in den Morgenstunden zu Ende geht.
Der Opernball als Bühne
Der bekannte Verhaltensforscher Antal Festetics hat den Opernball einmal mit den Worten kommentiert: "Es ist wie eine Fledermaus-Aufführung, in die man selber hineinsteigt." Das will kommentiert werden. Einmal im Jahr sind Christoph Wagner-Trenkwitz und Karl Hohenlohe ein unzertrennliches Team und bescheren den Zuseherinnen und Zusehern einen vernüglichen Abend.
Die beiden moderieren seit mehr als 20 Jahren aus dem Container vor der Wiener Staatsoper das Geschehen im berühmten Haus am Ring. Welche Anforderungen wird an die Kommentatoren gestellt? Man muss flexibel sein. So konnte Christoph Wagner-Trenkwirt den früheren Stadtrat Rieder an einer Augenbraue erkennen. Karl Hohenlohe ist dazu der Societyexperte und trotz der Nervenanspannung scherzen sie besonders gerne, auch wenn die Kameras aus sind.
Pikant-süße Sesamringe
"Ich bin ein Weltmeister im Essen", bekennt Christoph Wagner-Trenkwitz und beißt in einen Sesamring nach dem Rezept seiner Frau. In jedem Fall passt das weiche Gebäck zum TV-Abend am Opernball, den er selbst privat vermutlich nicht besuchen würde.
Zur Person
Christoph Wagner-Trenkwitz, 1962 geboren in Wien, hat Musik- und Politikwissenschaften und Romanistik studiert. Danach ging er an die Staatsoper, war Generalsekretär der Freunde der Wiener Staatsoper, danach Pressechef und Chefdramaturg. Nächste Station war die Wiener Volksoper.
Seit 2022 ist er Dramaturg in München am bekannten Staatstheater am Gärtnerplatz. Hier hat er auch seine "Lieblingsheilige" identifziert, nach der eine Busstation benannt ist: Die fröhliche Schwester Eubulina (1900-1986) war Mallersdorfer Schwester. Die Gemeinschaft führte in München das Adelgundenheim, wo sie sich während der Kriegs- und Wiederaufbaujahre für Heimkinder eingesetzt hat und als "Guter Geist" in Erinnerung geblieben ist.
Dazu ist Wagner-Trenkwitz Intendant von Sommertheatern wie in Haag und aktuell in Langenlois. Außerdem übernimmt er Radiomoderationen wie in der Sendung Pasticcio auf Ö1 und absolviert ungezählte künstlerische Auftritte. Wagner-Trenkwitz ist auch Schauspieler und ein guter Sänger und hat mehrere Bücher geschrieben, zum Beispiel "Alles Walzer, der Opernball von A-Z".
Seine künstlerische Liebe gilt dem von den Nazis ermordeten jüdischen Kabarettisten Fritz Grünbaum, dem Komponisten Richard Strauss und dem legendären Opernliebhaber Marcel Prawy.
Das Rezept zur SONNTAGs-Jause
Sesamringe
GeschichteDa Christoph Wagner-Trenkwitz nicht kocht, hat seine Frau das Rezept zur SONNTAGs-Jause geschickt. Die Sesamringe schmecken süß oder pikant belegt und erinnern an die berühmten New Yorker Bagel. Sie passen auch ausgezeichnet zu einem Glas Wein.
Zutaten
400 Milliliter lauwarme Milch½ Würfel Germ2 EL Zucker1 TL Salz30 Gramm geschmolzener Butter1 Ei600 Gramm glattes Mehl2 TL EssigNach Belieben 2 TL Anis-Samen40 Gramm weiche ButterSesam
Zubereitung
Milch vermischen mit ½ Würfel Germ, 2 EL Zucker, 1 TL Salz, 30 Gramm geschmolzener Butter und 1 Ei. Dazu 600 Gramm glattes Mehl und 2 TL Essig einrühren, nach Belieben 2 TL Anis-Samen in den Teig geben.
1 Stunde gehen lassen, den Teig ausrollen zu einem Rechteck (ca. 15 x 40 cm), mit 40 Gramm weicher Butter bestreichen und von der Längsseite zu einer langen Teigwurst aufrollen.
2 cm breite Stücke abstechen, diese zwirbeln und zu Ringen formen.
Auf ein Backblech legen und zu doppelter Größe gehen lassen.
Mit verquirltem Ei bestreichen und mit Sesam bestreuen.
Die Sesamringe bei 180 Grad Ober-/Unterhitze ca. 20 Minuten backe
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