Description
Diesmal sprechen wir mit zwei Menschen, die einen großen Teil ihrer Freizeit damit verbringen, dafür zu sorgen, dass Menschen aus dem Wasser gerettet werden - ehrenamtlich und unentgeltlich. Denn Micky und Ines arbeiten beide bei und für die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Ines ist Rettungstaucherin und sucht nicht nur nach vermissten Personen, sondern auch mal nach Brieftaschen oder Eheringen. Micky ist mit dem DLRG groß geworden und nicht nur Vorsitzende der Bezirksjugend Steglitz-Zehlendorf, sie hat mit der Abteilung Rettungswettkampf auch schon den Zukunftspreis Berliner Sport gewonnen, hat selber das Rettungsschwimmabzeichen Silber und bringt anderen das Rettungsschwimmen bei.
Beide sind mit Feuereifer dabei, auch Mickys Sohn ist mittlerweile aktives DLRG-Mitglied. Doch zusammen mit dem DLRG stoßen sie auch immer wieder an Grenzen: Der Andrang für Schwimmlernkurse ist so groß, dass man sich auf die Warteliste für die Warteliste setzen lassen muss. Die Wartezeit für Rettungsschwimmerkurse beträgt im Schnitt etwa zwei Jahre. Es fehlt an Wasserzeiten in den Bädern und an Ehrenamtlichen, die nicht nur am Beckenrand stehen, sondern sich auch um Organisation und Verwaltung kümmern.
Dabei werden gleichzeitig Rettungsschwimmer händeringend gesucht: Nicht nur an Seen und Badestellen - auch in Schulen! Denn wenn Kinder in der dritten Klasse schwimmen lernen, muss immer jemand dabei sein, der mindestens den Rettungsschwimmer in Silber hat.
Der hat es übrigens durchaus in sich. Mal eben so die Prüfung ablegen gelingt den wenigsten, das Abschleppen in Kleidung, Tauchen nach Ggenständen und das Hochziehen eines erschöpften oder bewusstlosen Menschen über den Beckenrand muss in der Regel erstmal geübt werden.
Aber warum nicht? Wir haben dann doch ein wenig Lust bekommen. Statt ein Leistungs-Schwimmabzeichen zu machen, könnte Ute sich auch vorstellen, Rettungsschwimmerin zu werden. Und Martina liebäugelt ebenfalls damit - Kindern zu ermöglichen, schwimmen zu lernen, ohne dass sie dabei Schaden nehmen, ist ja auch keine schlechte Sache.
Wer einen Schwimmlernkurs oder einen Rettungsschwimmer-Kurs bei der DLRG machen will, muss übrigens DLRG-Mitglied sein. Doch die Kosten halten sich in Grenzen - ein Erwachsener beispielsweise zahlt 70 Euro - im Jahr! Kinder und Jugendliche entsprechend weniger.
https://www.dlrg.de/
Wir haben es getan. Und uns getraut. Wir machen den Rettungsschwimmer in Silber! Jedenfalls geben wir uns größtmögliche Mühe, es zu schaffen. Die Theorie war ja noch ganz witzig, so gemütlich auf unseren Stühlen sitzend - allerdings hat uns da auch schon manches ganz schön vom Hocker gehauen....
Published 11/13/24
Wir haben Petra im Frühjahr schon einmal besucht, damals war sie seit über 1000 Tagen täglich schwimmen. Hat sie das durchgehalten? Und was hat sie dabei Neues kennengelernt? Das wollten wir diesmal von ihr wissen. Allerdings haben wir sie nicht beim Schwimmen befragt - das war uns zu früh, Petra...
Published 11/06/24