Folge 68: Durch´s Wasser flickern
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Wir haben es endlich geschafft - und waren beim Unterwassehockey-Training! Genauer gesagt war nur eine von uns dabei, während die andere versucht hat, Unterwasser-FOTOS zu machen - aber immerhin waren wir beide im Wasser. Aber das Ganze ist eben doch anspruchsvoll: Alex Kootstra, gebürtiger Niederländer und seit 20 Jahren dabei, erklärt uns deshalb wirklich sehr geduldig, was es mit diesem Sport auf sich hat. Man braucht natürlich Hockeyschläger, die sind aber mitnichten so lang wie beim Hockey an Land, sondern messen höchstens 35 Zentimeter und sehen ein bisschen aus wie kleine Säbel. Damit „flickert“ man den rund anderthalb Kilo schweren Puck über den Beckenboden in Richtung gegnerisches Tor. Flickern heißt, dass der Puck mit einer Drehung des Handgelenks nach vorne geschleudert wird. Das erfordert einiges an Übung, kann man aber in ein, zwei Monaten lernen, meint Alex. Unterwasserhockey-Spieler:innen tragen Tauchermaske mit Schnorchel, Flossen, Mundschutz, die Hand mit dem Schläger steckt in einem mit Silikon verstärktem Handschuh, um Verletzungen zu vermeiden. Denn beim Kampf um den Puck könnte man sich sonst auch schon mal am Beckenboden die Hand aufschrammen oder gar im schlimmsten Fall den Finger brechen - obwohl es sich bei Unterwasserhockey eigentlich um einen kontaktlosen Sport handelt. Man darf also den Gegner weder schubsen noch an ihm zerren, aber ganz vermeiden lässt sich der Körperkontakt beim Kampf um den Puck eben nicht. Die Regeln sind schnell erklärt: Man braucht ein mindestens zwei Meter tiefes Becken, was mindestens 15 Meter lang ist, 2 Mannschaften mit je 6 Spielern und gespielt wird 2x15 Minuten. Ziel ist es, den Puck so oft wie möglich ins gegnerische Tor zu bringen. Drei Schwiedsrichter im und einer außerhalb des Wassers achten darauf, dass die Regeln auch eingehalten werden. Alle anderen achten darauf, möglichst lange unter Wasser die Luft anzuhalten. Besonders publikumsfreundlich ist dieser Sport allerdings nicht: Richtig spannend ist es nur, wenn die Zuschauer:innen selber unter Wasser sind. Insofern auch nicht wirklich verwunderlich, dass lediglich in zehn deutschen Städten Unterwasserhockey gespielt wird, sieben Clubs kämpfen um die deutsche Meisterschaft. Aber die Deutschen spielen beim Unterwasserhockey ohnehin keine große Rolle, in Europa sind vor allem die Franzosen und die Engländer weit vorn. Aber auch das ist nichts gegen Australien und Neuseeland - hier kann man Unterwasserhockey sogar als Wahlfach in der Schule belegen! Gespielt wird übrigens außer auf nationaler Ebene immer in gemischten Teams. In Berlin bei den Sporttauchern Berlin e.V. Was man dafür braucht: Spaß am Tauchen und Lust auf Spaß. Dann ist man hier bestimmt richtig! https://sporttaucher-berlin.de/unterwasser-hockey/ https://sporttaucher-berlin.de/media/ https://www.youtube.com/watch?v=-ylBLd3bQlc https://de.wikipedia.org/wiki/Unterwasserhockey https://www.youtube.com/watch?v=Z46c7vt9TME
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