Description
Mit seinem zweiten Programm dieses Sommers setzt das Gstaad Festival Orchestra seine Suche nach sinfonischen Meisterwerken fort, mit der es bei seiner Gründung im Jahr 2014 begonnen hat. Unter der Leitung von Jaap van Zweden nimmt es eine der berühmten «Kriegssinfonien» Schostakowitschs in Angriff: die Neunte, die in den Wirren des Zusammenbruchs des Dritten Reiches und der Feierlichkeiten zu dem am teuersten bezahlten Sieg der russischen Geschichte entstanden ist. Ein Werk, das nach den Vorstellungen des Genossen Stalin ein gigantisches Monument für die siegreiche Nation hätte werden sollen, jedoch nicht einmal eine halbe Stunde dauert und damit weniger als halb so lang ist wie Schostakowitschs Siebte (die Ende 1941 geschrieben wurde und die Invasion der Sowjetunion zum Thema hat) und Achte Sinfonie (die den Schrecken der Belagerung von Leningrad heraufbeschwört). Mit ihrer wesentlich schlichteren Form und Instrumentierung evoziert die Neunte die Erleichterung des einfachen Soldaten, der endlich nach Hause zurückkehren kann, und nicht das Heldentum der Roten Armee, die die Wehrmacht besiegt hat; eine maskierte, aber dennoch äusserst mutige Art, die Allmacht des stalinistischen Militarismus anzuprangern.
Er hätte einen Schlussstrich unter seine noch junge Karriere ziehen und von seinen Renten leben können – sein Vater war einer der «Barone» der österreichisch-ungarischen Eisen- und Stahlindustrie –, doch Paul Wittgenstein beschloss, dass dieser verhängnisvolle Tag im Ersten Weltkrieg, an dem sein...
Published 02/16/23
Khatia Buniatishvili, eine der «Lieblinge» und immer wiederkehrenden Künstlerinnen des Festivals, lädt das Publikum zu einem aussergewöhnlichen Klavierabend ins Festival-Zelt Gstaad ein. Bei diesem Konzert konzentriert sich die Künstlerin nicht auf zwei oder drei grosse Sonaten oder Zyklen,...
Published 02/16/23